Oberösterreich

Dieser Fehler am Steuer kann dich 100 Euro kosten

Beim Überholen im Straßenverkehr gelten seit Herbst neue Regeln. Viele Lenker wissen das aber noch nicht. Ein Verein fordert jetzt dringend Maßnahmen.

Johannes Rausch
"Eine bundeslandweite Bewusstseinskampagne ist eine Kernforderung von uns": Gerhard Fischer, Vorsitzender der Radlobby OÖ.
"Eine bundeslandweite Bewusstseinskampagne ist eine Kernforderung von uns": Gerhard Fischer, Vorsitzender der Radlobby OÖ.
Radlobby, iStock

Mit 1. Oktober trat die Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVo) in Kraft. Eine Änderung dabei: Wenn man als Autolenker Rad- und Rollerfahrer überholen möchte, gilt seitdem ein Mindestabstand. Im Ortsgebiet sind es eineinhalb, außerhalb mindestens zwei Meter. Nur wenn man selbst nicht schneller als 30 km/h fährt, kann die Distanz beim Überholmanöver geringer sein.

Bei Nichteinhaltung der erforderlichen Seitenabstände drohen Autofahrern Strafen von bis zu 100 Euro.

Mehr Bewusstseinsbildung notwendig

Doch diese Änderung scheint vielen Verkehrsteilnehmern noch nicht bewusst zu sein, bemängelt die "Radlobby Oberösterreich". Und: Auch schon vor der Gesetzesnovelle habe man vergeblich versucht, Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) zu einer Sicherheitskampagne zum Thema zu bewegen, so Vereinsvorsitzender Gerhard Fischer.

"Eine Kernforderung von uns ist daher, eine oberösterreichweite Bewusstseinskampagne zu initiieren." Das Problem mit nicht eingehaltenem Sicherheitsabstand gebe es schließlich seit Jahren, erklärt Fischer.

Forderungen der Radlobby OÖ:

1
Evaluierung

Sicherheitslücken im gesamten Bundesland sollten schleunigst analysiert werden, um sogenannte Problemstrecken zu ermitteln.

2
Sicherheitspaket umsetzen

Vorschläge der Radlobby: Beschilderungen, Plakatkampagne, Banner, Bodenmarkierungen

3
Schwerpunktaktionen

Fahrradpolizisten – sowohl als solche erkennbar als auch in Zivil – sollten den Überholabstand auf gewissen Strecken kontrollieren.

Noch keine genauen Untersuchungen

"Das Thema mit den Seitenabständen gibt es in Österreich noch nicht lange genug für eine fundierte Evaluierung, wie mir unsere Experten rückmelden", erklärt eine ÖAMTC-Sprecherin auf "Heute"-Anfrage. "Um hier qualifiziert antworten zu können, müsste man das Geschehen jedenfalls über einen längeren Zeitraum beobachten."

Häufig wird die gesetzliche Entfernung tatsächlich nicht berücksichtigt: "Ich glaube, dass die größeren Abstände zu wenig bekannt sind", betont auch Heinz Felbermayr, Leiter des Verkehrsreferats des Stadtpolizeikommandos Linz, gegenüber dem ORF.

"Zum Teil wird der Abstand von vielen Autofahrern ganz bewusst nicht eingehalten, weil die Radfahrer in ihren Augen ein Hindernis im Straßenverkehr darstellen", so Felbermayr.

Lebensgefährliche Fehler am Motorrad

Steigende Temperaturen und sehnlich erwarteter Sonnenschein: Jetzt kann die Zweirad-Saison starten. Doch gerade auf den "Einspurigen" ist man besonders gefährdet. An die 4.000 Unfälle mit Bikern passierten im Vorjahr in Österreich.

Nach der langen winterbedingten Pause heißt es besonders aufpassen. Der Mobilitätsclub ARBÖ hat Tipps gesammelt, damit ein sicherer Start gelingt.

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