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DIESEN Trick nutzt Biden, um Impfgegner zu überreden

Wie man selbst die hartgesottensten Impfgegner zum Stich motiviert, ist für viele ein Rätsel. US-Präsident Biden versucht es mit einem kleinen Trick. 

Tobias Kurakin
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Joe Biden will die US-Amerikaner weiter zur Impfung motivieren.
Joe Biden will die US-Amerikaner weiter zur Impfung motivieren.
Alex Brandon / AP / picturedesk.com

Die Corona-Pandemie in den Griff zu kriegen, war eines der zentralen Wahlversprechen von Joe Biden. Viele Expertinnen und Experten gehen sogar davon aus, dass das Pandemie-Management von Donald Trump hauptverantwortlich für dessen Abwahl war. Knapp ein Jahr nach seiner Angelobung hat aber auch Biden mit der Pandemie noch zu kämpfen. 

Mehr als 100.000 Neuinfektionen täglich 

Derzeit wütet die Omikron-Variante auf der ganzen Welt, so auch auf der anderen Seite des Atlantiks. Mehr als 100.000 Neuinfektionen reißen das Land in eine weitere tiefe Krise. Obwohl einige Geschäfte aufgrund der Pandemie derzeit geschlossen sind, rechnen führende Virologinnen und Virologen mit einer weiteren Zuspitzung der Lage. 

Mitverantwortlich für die desaströse Lage in den Vereinigten Staaten ist unter anderem die niedrige Impfquote in einigen Teilen des Landes. Wie eine Studie des NPR (National Public Radio) ergab, ist die Impfquote in jenen Bezirken geringer, in denen Ex-Präsident Trump seine besten Ergebnisse erreichte. Wo Trump mehr als 60 Prozent der Stimmen bekam, ist die Todesrate 2,7-mal höher, als in jenen Teilen des Landes, wo die Wählerschaft stark für Biden votierte. Insgesamt haben 62 Prozent der US-Bürgerinnen und Bürger derzeit ein gültiges Impfzertifikat. 

Der Präsident versucht nun all jene, die auch nicht für ihn gestimmt haben mit einem Trick zur Impfung zu bewegen. So spricht Biden bei jeder Gelegenheit davon, dass die Impfung ein "patriotischer Akt" sei. Bereits im Juli hatte Biden in einer Rede eindringlich an die Bevölkerung appelliert, sich impfen zu lassen: "Tun Sie es jetzt. Für sich selbst, für Ihre Lieben, für Ihre Gemeinde, für Ihr Land.“

Mit diesem Spin versucht der Präsident viele Menschen, die von ihm nichts halten, zur Spritze zu bringen. Besonders unter den hartgesottensten Trump-Anhängern wird Patriotismus groß geschrieben, Biden versucht, sich dies zunutze zu machen. Auch eine Anspielung auf die US-amerikanische Geschichte lässt sich der 79-Jährige nicht nehmen. Dank der Impfkampagne seien die USA „näher dran als je zuvor, ihre Unabhängigkeit von dem tödlichen Virus zu erklären“, so der Präsident. 

Trump, der selbst mit einer neuerlichen Kandidatur 2024 liebäugelt und dem derzeit gute Chancen prognostiziert werden, ist selbst ebenfalls geimpft. Zuletzt hatte der ehemalige Präsident auch öffentlich die Wirkung der Impfung bestätigt - ein Umstand, der nicht allen seinen Anhängern gefiel, Trump wurde nämlich daraufhin ausgepfiffen. Einen möglichen Wiedereinzug ins Weiße Haus in zwei Jahren dürfte dies aber nicht verhindern. Während die Umfragewerte Bidens im Keller sind, steigt die Beliebtheit von Trump weiter an. 

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    Ein Geschenk der Familie für Joe Biden: Der Schäferhund Commander.
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