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Diesen Fehler solltest du bei Gaszählern nicht machen
In Wien-Favoriten treibt eine 13.000€-Gasrechnung ein Paar an den Rand der Verzweiflung. Der minimale Anstieg des Zählers birgt dabei fatale Tücken.
Eine Energie-Rechnung eines Haushaltes aus dem 10. Wiener Gemeindebezirk hat es in sich! Rund 33.000 Kilowattstunden Gas soll ein Paar verbraucht haben und jetzt satte 13.000 Euro brennen – "Heute" berichtete. Am Donnerstag erwarten "Heute"-Leserin Ella und ihr Lebenspartner Miladin einen äußerst wichtigen Gast: Die Wiener Netze schauen bei dem Wiener Paar vorbei, um dem Gasverbrauch auf den Grund zu gehen.
33.000 Kilowattstunden seit letzter Zählung
Im Gespräch mit "Heute" klärte die Pressestelle der Wiener Netze erst kürzlich über die horrende Gas-Rechnung auf. In den Jahren 2019 und 2020 konnte der Zählerstand noch vor Ort abgemessen werden – der Jahresverbrauch betrug in den Vorjahren zwischen 6.000 und 14.000 Kilowattstunden. "Ende 2021 hatten wir aber keinen Zutritt zum Zähler, der innerhalb der Wohnung angebracht ist", heißt es seitens der Pressestelle. Deshalb seien rund 33.000 Kilowattstunden über einen Zeitraum von fast zwei Jahren verbraucht worden.
Deshalb nahm sich Ella vor, den Zählermessstand genau unter die Lupe zu nehmen – und siehe da: Zwischen dem 22. November und dem 20. Dezember erhob sich der Messstand um 211 Einheiten. Doch wer denkt, es handelt sich um den Gasverbrauch in Kilowattstunden, wird hier enttäuscht, denn: Der Zähler misst nämlich in Kubikmeter Erdgas.
Rechenfehler – Gaszähler zeigt Verbrauch in Kubikmeter an
Ein Wiener Netze-Sprecher klärte nun im Gespräch mit "Heute" auf: "In einen Kubikmeter Erdgas sind 11,54 Kilowattstunden enthalten." Deshalb müssen die 211 Einheiten mit 11,54 multipliziert werden: "Daher wird der Verbrauch in diesem rund einem Monat wohl eher 2.435 Kilowattstunden betragen haben", so der Pressesprecher des Energieversorgers.
Die auf der letzten Rechnung angeführten 33.000 Kilowattstunden seien daher aufgrund der vom Kunden verursachten Nichtablesung im Jahr 2021 wahrscheinlich nicht im letzten Jahr, sondern über eineinhalb oder Jahre verteilt verbraucht worden. Nun hoffen Ella und Miladin, dass die Wiener Netze am Donnerstag eine Antwort auf den Gasverbrauch für sie haben, denn: "Das kann nicht sein, dass wir so viel Gas verbraucht, wir kochen ganz selten."
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