Wirtschaft
Diesel-Update illegal – das müssen VW-Fahrer nun wissen
VW-Besitzern droht erneut die Fahrt in die Werkstatt. Ein deutsches Gericht hat ein Software-Update zur Abgasminimierung für unzulässig erklärt.
Herber Rückschlag für den deutschen Automobilkonzern Volkswagen. Das Verfassungsgericht in Schleswig-Holstein erklärt ein vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) freigegebenes Software-Update zur Abgasminimierung für unzulässig. Somit war der Einsatz sogenannter Thermofenster am Motor illegal.
Das KBA hatte nach dem Dieselskandal im Jahr 2016 ein VW-Modell genehmigt, das durch den Einsatz eines Thermofensters am Motor die Schadstoffgrenzwerte am Prüfstand eingehalten hatte. Im Straßenverkehr wurden diese Grenzwerte allerdings stark überschritten.
Durch diese Thermofenster wurde die Abgasreinigung abhängig von der Außentemperatur gesteuert. Diese Software funktioniert allerdings nur innerhalb eines bestimmten Temperaturrahmens fehlerfrei. Bei niedrigen Außentemperaturen wurden mehr Stickoxide ausgestoßen, als gesetzlich erlaubt waren.
Dieses Urteil könnte dem VW-Konzern nun teuer zu stehen kommen. Innerhalb der Europäischen Union waren bereits im Vorfeld über acht Millionen Dieselautos vom Abgasskandal des VW-Konzerns betroffen. VW-Besitzern droht deshalb erneut eine technische Anpassung in einer Werkstatt.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Eine Rechtskraft der Entscheidung könnte auch enorme Auswirkungen auf Dieselautofahrer in Österreich haben.