Wirtschaft

Diesel-Betrugsprozess: Ex-Audi-Chef verurteilt

Im Zuge des Diesel-Betrugsprozess wurde Ex-Audi-Chef Rupert Stadler zu knapp zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Dazu kommt eine saftige Geldstrafe.

Carolin Rothmüller
Rupert Stadler hatte jahrelang seine Unschuld beteuert und war davon auch in dem seit zweieinhalb Jahren laufenden Prozess zunächst nicht abgerückt.
Rupert Stadler hatte jahrelang seine Unschuld beteuert und war davon auch in dem seit zweieinhalb Jahren laufenden Prozess zunächst nicht abgerückt.
Matthias Schrader / AP / picturedesk.com

Im Diesel-Betrugsprozess ist der frühere Audi-Chef Rupert Stadler zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt worden. Zudem muss er ein Bußgeld in Höhe von 1,1 Millionen Euro zahlen, wie das Landgericht München II am Dienstag mitteilte. Stadler hatte in dem Prozess ein Geständnis abgelegt und dabei Betrugsvorwürfe eingeräumt; ihm war vorgeworfen worden, den Verkauf von mit Abschalteinrichtungen manipulierten Dieselfahrzeugen nicht gestoppt zu haben, nachdem er von der Manipulation erfahren hatte.

Deal akzeptiert

Der seit September 2020 laufende Münchner Dieselprozess ist der erste Strafprozess in der juristischen Aufarbeitung des Skandals. Stadler hatte lange sämtliche Vorwürfe bestritten. Ende April schlug das Gericht dann einen Deal vor: Im Gegenzug für ein Geständnis könne Stadler eine Bewährungsstrafe von 18 bis 24 Monaten Haft und eine Geldauflage von 1,1 Millionen Euro erhalten. Stadler und die Staatsanwaltschaft akzeptierten den Gerichtsvorschlag.

Mit Stadler angeklagt war der frühere Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz. Er gestand in dem Verfahren, mit zwei Ingenieuren die Installation der Steuerungssoftware veranlasst zu haben. Hatz erhielt eine zweijährige Bewährungsstrafe und muss ein Bußgeld von 400.000 Euro zahlen.

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