Jetzt ist auf Österreichs Straßen wieder die Winterzeit angebrochen – denn ab 01. November gilt die situative Winterausrüstungspflicht. Bei Schneefahrbahn, Schneematsch oder Eis müssen an allen Rädern wintertaugliche Reifen montiert sein. Wer ohne erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von etwa 50 Euro rechnen. Bis zu 10.000 Euro Strafe drohen, wenn die falsche Bereifung andere Verkehrsteilnehmer gefährdet.
Betroffen sind alle Pkw, Klein-Lkw und "Mopedautos". Auch wenn die Temperaturen mitunter noch herbstlich-mild sind, ist es ratsam, bereits jetzt einen Termin für den Reifenwechsel zu vereinbaren.
"Kommt es zu einem plötzlichen Winter- bzw. Kälteeinbruch, sind die Werkstätten oft schon auf Wochen ausgebucht. Zudem kann es nachts oder in höheren Lagen bereits jetzt empfindlich kalt sein - einfache Straßennässe kann bei Absinken der Temperatur zu Glatteis werden", sagt ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried.
Winterreifen müssen mit der Kennzeichnung "M+S", "M.S." oder "M & S" oder das Alpine-Symbol (dreigezackter Berg mit Schneeflocke) gekennzeichnet sind und mindestens 4 mm, bei Diagonalreifen 5 mm Profiltiefe aufweisen. Vor dem Aufziehen ist es sinnvoll, ältere Winterreifen auf ausreichendes Profil zu prüfen. "Die Profiltiefe von Winterreifen ist gesetzlich geregelt: Sie muss den ganzen Winter über mindestens vier Millimeter betragen - je nach Kilometerleistung sollten es zum Zeitpunkt des Reifenwechsels also schon noch rund sechs Millimeter sein", erklärt Jurist Authried.
Der ÖAMTC rät außerdem dazu, neue Reifen (insbesondere Motorradreifen) die ersten 200 km mit mittlerer Geschwindigkeit einzufahren. Scharfen Kurvenfahrten und extreme Bremsmanöver sind dabei zu vermeiden. Erst dann zeigt der neue Reifen sein volles Haftungsvermögen.
Die alten Reifen sollten auf Felgen - liegend übereinandergestapelt oder besser an der Wand hängend - aufbewahrt werden. Ein sogenannter Felgenbaum, kann laut ÖAMTC ebenfallssinnvoll sein, um einen festen Stand und ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten.
Wer vor hat, für den Urlaub oder einen Spontanbesuch nach Deutschland zu fahren, sollte seine Reifen vorher besonders genau anschauen. Denn seit 1. Oktober gibt es neue Reifen-Vorschriften, "Heute" berichtete. Wie in Österreich, gibt es auch drüben keine generelle Pflicht für Winterreifen.
Sobald auf den Straßen winterliche Verhältnisse herrschen, muss aber Winterbereifung aufgezogen werden.
Vorsicht! Seit 1. Oktober dürfen nur noch Winter- und Ganzjahresreifen mit dem Alpine-Symbol (dreigezacktes Bergpiktogramm mit Schneeflocke in der Mitte) verwendet werden. Reifen mit der Bezeichnungen 'M+S', 'M.S.' oder 'M & S' (steht für Matsch und Schnee) reichen nicht mehr aus. Sie sind hierzulande ein beliebtes Modell und erlaubt, in Deutschland aber nicht mehr zugelassen.