Coronavirus
Diese Zahl lässt bei Corona das Schlimmste befürchten
Die Coronavirus-Variante B.1.1.7 breitet sich auch in Österreich aus. Eine Zahl lässt sehr Schlimmes befürchten – auch einen noch härteren Lockdown.
Unter dem Namen "B.1.1.7" breitet sich eine Mutation von SARS-CoV-2 aus Großbritannien über Europa und die gesamte Welt aus. Sie ist nach Expertenmeinung weit ansteckender als die bisher bekannten Virusvarianten – je nach Meinung der Spezialisten um etwa 50 bis 70 Prozent. Mittlerweile ist die Mutation laut Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) in 32 Ländern, auch in Österreich, nachgewiesen. Die Dunkelziffer dürfte weit höher sein.
Wie Anschober am Mittwoch verdeutlichte, bereitet vor allem eine Zahl Sorge: 15. Auf zehn Corona-Infektionen mit der neuen Corona-Mutation kommen mittlerweile nämlich 15 Angesteckte. Wie viele Personen von einer infizierten Person durchschnittlich angesteckt werden, beschreibt die Reproduktionszahl. Am 11. Jänner 2021 lag diese in Österreich bei 0,97. Der Vergleich mit der Mutation: Während bisher 10 Infizierte durchschnittlich 9,7 Personen ansteckten, würde die Reproduktionszahl bei der Mutation bei 1,5 liegen.
Keine guten Zeichen für Lockdown-Ende
Ein Lockdown-Ende rückt damit in weite Ferne. Aus mehreren Gründen, nicht nur aus Sorge vor der Ausbreitung der Mutation. So hatte am 31. Dezember Minister Anschober als Vorgabe für die Lockerung des aktuell laufenden Lockdowns eine Reproduktionszahl von 0,8 genannt – also weit unter jener Zahl, die aktuell außerdem noch ohne Mutations-Ausbreitung in Österreich gemessen wird.
Zudem müsse die 7-Tages-Inzidenz (Fälle pro 100.000 Einwohner) unter 100 fallen, so Anschober damals. Und wie sieht das heute aus? Auch dabei ist Österreich mit einem aktuellen Wert von 163 weit weg vom Ziel. Dennoch gibt es derzeit noch keine offiziellen Stellungnahmen zum bisher geplanten Ende des Lockdowns am 24. Jänner. Und auch der Schulbetrieb soll, zumindest im Schichtbetrieb, bereits am 25. Jänner wieder starten.