Coronavirus

Diese strengen Corona-Regeln gelten ab November in Wien

Wiens Bürgermeister Ludwig will weiter auf "Wiener Weg der Sicherheit" mit genereller FFP2-Maskenpflicht und 2G-Regeln bei Nachtgastronomie bleiben.

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Wien behält die strengeren Corona-Maßnahmen bei.
Wien behält die strengeren Corona-Maßnahmen bei.
ALEX HALADA / picturedesk.com (Symbolbild)

Wien wird auch nach dem 31. Oktober strengere Corona-Regeln wie die allgemeine FFP2-Maskenpflicht im Handel und Öffis sowie 2G-Regelung für die Nachtgastronomie beibehalten. Auch die strengere Wiener 2,5G-Regel – also Zutritt nur für Geimpfte, Genesene oder Personen mit PCR-Tests, bleibt. Das hat Wiens Bürgermeister Michael Ludwig am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Rathaus angekündigt. Zuvor hatte sich der Stadtchef mit Experten zur Corona-Situation beraten.

"Wien wird den Weg der Sicherheit im Interesse der Gesundheit der Bevölkerung weiter beschreiten", sagte Ludwig. Während in anderen Bundesländern die Corona-Zahlen derzeit steigen, sei die Zahl der Infektionen in Wien relativ stabil – was auch auf die Wiener Maßnahmen zurückzuführen sei. Stadtchef Ludwig begrüßte außerdem die Einführung der 3G-Regelung am Arbeitsplatz. "Es freut mich, dass der Bund immer öfter die Wiener Maßnahmen übernimmt", sagte Ludwig.

"Dritter Stich" besonders wichtig

Der Wiener Stadtchef appellierte einmal mehr, das Angebot der Corona-Impfung anzunehmen. Bei der Impfung will die Stadt jetzt verstärkt Schwangere und junge Frauen mit Kinderwunsch ansprechen. Viele würden mit der Impfung zögern, hier gelte es, über die Risiken einer Infektion und die Wichtigkeit der Impfung aufzuklären, so der Stadtchef.

"Ich lade auch alle ein, die bereits geimpft sind, sich eine Auffrischungs-Impfung zu holen", sagte Ludwig. Der Schutz der Impfung nehme mit der Zeit ab, weshalb der "dritte Stich" als Auffrischung besonders wichtig sei. Außerdem bietet die Stadt Wien ab dem 2. November die Gratis-Grippeimpfungen an.

Es sei damit zu rechnen, dass die Influenza heuer wieder stärker "durchschlagen" werde, warnte der Stadtchef: "Die Influenza-Impfung kann auch parallel zur Covid-Impfung gemacht werden. Also Covid-Impfung in den rechten Arm und Influenza-Impfung in den linken – und man hat die Impfungen in einem Termin hinter sich", riet Ludwig.

"Explosiver Anstieg der Infektionszahlen"

Beim Mediengespräch skizzierte Michael Binder, medizinischer Direktor des Wiener Gesundheitsverbunds und Mitglied der Experten-Runde des Bürgermeisters, die Covid-Situation in Europa und in Österreich. "Wir beobachten in Teilen Europas einen explosiven Anstieg der Infektionszahlen", sagte Binder. Auch in Österreich stiegen die Fallzahlen ähnlich rapide an wie schon 2020. Einen Unterschied mache aber die Zahl der Impfungen.

In Europa sei ein "Nord-West" und "Süd-Ost"-Gefälle zu beobachten. Die Fallzahlen in Staaten mit guter Durchimpfungsrate wie Portugal, Frankreich oder Italien würden nur in einem geringeren Ausmaß steigen als in Staaten mit niedriger Impfquote wie die Staaten in Osteuropa – darunter fänden sich auch viele Nachbarländer Österreichs. Ein Zusammenhang mit Impfquote und Corona-Zahlen lasse sich auch in Österreich ablesen:

"Bundesländer mit niedriger Impfquote wie Oberösterreich oder Teile Salzburgs stehen bei den Inzidenzen viel schlechter da. Der Zusammenhang ist also eindeutig", erklärte der Mediziner. Wien stehe dank der getroffenen Maßnahmen im Österreich-Vergleich gut da. Modellrechnungen würden zeigen, dass die Beibehaltung der Maßnahmen notwendig sei; auch um die nach wie vor geringe Auslastung der Spitalsbetten mit Covid-Patienten beizubehalten.

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