Coronavirus

Diese DREI Schritte sollen Dauer-Lockdown verhindern

Gesundheitsminister Anschober zeigt sich über die Virus-Mutation in Österreich besorgt. Mit drei Schritten soll eine Ausbreitung verhindert werden.

André Wilding
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    Schwarzenbergplatz, Oper, Kärntner Straße, Heldenplatz, Mariahilferstraße - so leer sind die Straßen Wiens im dritten "harten" Lockdown.
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    Die britische Virus-Mutation B117 breitet sich in Österreich immer weiter aus. 17 Verdachtsfälle gibt es in Tirol, drei im Burgenland und gleich 42 in Wien. Seit 5. Jänner haben sich in mehreren Alten- und Pflegeheimen der Bundeshauptstadt gleich 42 von 101 Bewohnern mit der Mutation infiziert. Die neue Corona-Variante ist dabei deutlich ansteckender und damit leichter von Mensch zu Mensch zu übertragen. 

    Immer mehr Länder weltweit denken aufgrund der Verbreitung von B117 daher über schärfere Corona-Maßnahmen und Lockdowns nach, darunter etwa auch Deutschland. Im Nachbarland Österreichs hat die Virus-Mutationen in den letzten Tagen und Wochen für einen extremen Anstieg der Infektionszahlen gesorgt. Auch in Tschechien und der Slowakei breitet sich die britische Corona-Variante rasend schnell aus, schärfere Maßnahmen wurden bereits angekündigt oder sind wohl nur noch eine Frage der Zeit.

    Lockdown-Verlängerung in Österreich droht

    Und Österreich? Seit dem 26. Dezember befindet sich das Land nun bereits im dritten "harten" Lockdown, am 24. Jänner soll dieser beendet sein. Doch aufgrund der (Verdachts-) Fälle in bereits drei Bundesländern, könnte der Lockdown auch in der Alpenrepublik verlängert werden. Und zwar um gleich zehn weitere Wochen! Gesundheitsminister Rudolf Anschober zeigt sich über die Virus-Mutation jedenfalls mehr als besorgt. Laut Anschober könnte die Mutation nämlich dafür sorgen, dass die schwerste Phase der Corona-Pandemie sogar erst bevorsteht.

    Doch wie will bzw. kann man die Ausbreitung der neuen Virus-Mutation in Österreich überhaupt verhindern? "Es gibt mehrere Schritte", so Anschober am Mittwoch im Ö1-Morgenjournal. "Erstens: Sehr präzise zu kontrollieren, wo die Mutation genau auftritt. Zweitens: Die Einreise-Situation noch präziser an die Corona-Situation in den Ländern anzupassen. Und drittens: Die Schutzmaßnahmen, die wir kennen, strikt einzuhalten".

    Bedeutet: Den Mindestabstand einhalten, die Hygiene-Vorschriften zu beachten (regelmäßig Händewaschen) und einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Denn auch die Virus-Mutation aus Großbritannien braucht menschliche Kontakte, um übertragen zu werden. Distanz zu anderen Menschen sowie regelmäßiges Lüften in Räumen wie Büros etc. helfen dabei, dass sich das Virus nicht weiter verbreitet. Diese Schritte müssten laut Experten aber nun noch konsequenter eingesetzt werden.

    FFP2-Maskenpflicht in Österreich?

    In Bayern hat man aufgrund der Ausbreitung des Virus bereits reagiert und Konsequenzen gezogen. Ab 18. Jänner muss man beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln eine FFP2-Maske tragen. Ist ein solcher Schritt auch in Österreich möglich? "Eine Erweiterung des Mund-Nasen-Schutzes ist auch bei uns eine denkbare Variante. Wir müssen mit aller Kraft verhindern, dass sich die Mutation im Land ausbreitet. Wenn das nicht gelingt, dann könnte das zu einer Zusatzbelastung führen und das muss verhindert werden", so Anschober am Mittwoch im Ö1-Morgenjournal.

    "Es ist eine alarmierende Situation in ganz Europa und die Ausbreitung ist enorm." Eine solche Ausbreitung soll in Österreich nun gestoppt werden. Auch mit einer Verlängerung des Lockdowns? "Die Planung für die Zeit nach dem 24. Jänner wäre so gut wie fertig gewesen. Doch wir mussten jetzt auf die Stopp-Taste drücken und sehen uns genau an, wie und wo die Mutation auftritt und sich diese entwickelt. Es wäre fahrlässig, zur Tagesordnung zurückzukehren", stellte der Gesundheitsminister weiter klar.

    Und wie sieht es mit der Öffnung der Schulen aus? In den vergangenen Tagen gab es viele Berichte darüber, dass die Schulen bis nach den Semesterferien im Distance-Learning bleiben werden. "Es gibt viele Berichte, aber im Augenblick ist nichts entschieden. Ich bin mit Bildungsminister Heinz Faßmann laufend im Gespräch und es wird möglichst nahe entschieden, wie es mit der Schulsituation weitergeht", so Anschober im Ö1-Morgenjournal.

    Beim heutigen Ministerrat wird die weitere Vorgangsweise in Österreich das zentrale Thema sein. Danach gibt es ein Pressestatement. Dann könnten bereits einige offene Fragen - wie eine Verlängerung des Lockdowns oder die Schul-Öffnung - beantwortet sein.

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