Wer sich ein bisschen mit ihnen beschäftigt, stellt schnell fest, dass Orcas nicht nur sehr gesellige und hoch soziale Tiere sind, sondern auch richtige Clowns der Meere sein können. Man könnte meinen, alles sei ein lustiges Spiel und Langweile darf keinesfalls aufkommen, sonst geht’s den Schiffen an den Rumpf.
In den 1980er Jahren jedoch, sei zuletzt eine Orca-Dame vor der US-Westküste mit einem Modefaible gesichtet worden, der sich folgendermaßen präsentierte: Der Wal trug stundenlang einen toten Lachs auf dem Kopf und setzte damit offenbar einen Meeres-Hut-Trend. Nun ist dieses lustige, aber rätselhafte Verhalten wieder dokumentiert worden.
Dem Wissenschaftsmagazin "New Scientist" gegenüber, erzählte die Direktorin Deborah Giles von "Wild Orca", dass sie den "Lachs-Hut" schon eine Zeit lang nicht mehr gesehen hatte. Immerhin fast 40 Jahre lang nicht. Biologen und Forscher sind sich aber einig, dass der Trend ausschließlich an der Westküste der USA vorkäme und es durchaus sein kann, dass sich ältere Orcas an den "Hit" der 80er erinnerten und ihn nun wieder entstaubt haben.
Die Lebenserwartung eines Orcas in der Wildnis beträgt zwischen 50 bis sogar 90 Jahren.
Der älteste Orca namens "Granny" soll 105 Jahre alt geworden sein (geboren 1911), bevor sie von Forschern 2017 nicht mehr gesichtet werden konnte.
Man geht einerseits von Langweile bei den Tieren aus, da sie an der Küste vor dem US-Bundesstaat Washington beispielsweise sehr viel Lachs vorfinden. Vollgefressen und zufrieden, setzen sie dann offenbar auf Verdauungsspielchen mit den restlichen Kadavern.
Eine andere Theorie besagt, dass sie sich so den "Snack" für später aufheben, wenn sie wieder hungrig sind. "Immerhin ist auch bereits beobachtet worden, dass größere Fleischbrocken unter der Brustflosse transportiert wurden", erklärte Biologin Giles im Magazin. Weniger Zeitaufwand für die Futtersuche dürfte also generell mehr Zeit für Spiel und Spaß für die Säugetiere bedeuten. Drohnen sollen das Geheimnis aber endgültig lüften. Wir sind gespannt.