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Diese Geräte reichen für ein smartes Zuhause

devolo liefert mit Home Control ein System ab, das das Zuhause smart macht. Wie praktisch das ist, haben wir getestet.

Heute Redaktion
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Das Thema Smart Home bereitet immer noch vielen Interessierten Kopfzerbrechen. Schön und gut, von Alarmanlage über Heizungsregelung und Lichtsteuerung bis hin zu Wasseraustrittsalarmen klingt alles extremst toll. Doch das ist sicher kompliziert und teuer in der Einrichtung. Oder? Wie der Test zeigt, eigentlich gar nicht. Weder muss ein Monteur anrücken, noch muss man Unmengen an Geld ausgeben.

Das Basis-Set, von devolo "Home Control Starter Paket" genannt, kostet knapp 220 Euro und besteht aus der Zentrale, der Schalt- und Messsteckdose sowie dem Tür-/Fensterkontakt. Im Betrieb gibt es keine laufenden Kosten. Das System kann zudem beliebig erweitert werden, etwa durch ein Raumthermostat, einen Luftfeuchtemelder, Heizkörperthermostate oder Funkschalter. Im Testpaket hatten wir neben dem Starter Paket drei Tür-/Fensterkontakte, eine Alarmsirene, einen Rauchmelder, einen Wassermelder und einen Bewegungsmelder zur Verfügung.

Bereits mit dem Starter Paket lässt sich das Zuhause ein Stück weit smart machen. Die Zentrale wird einfach in eine Steckdose gesteckt und über ein LAN-Kabel mit einem Router verbunden. Einfacher geht es, wenn man sowieso schon ein devolo-Powerline-Netzwerk in Verwendung hat - dann steckt man die Zentrale einfach in die Steckdose. Dann folgt Schritt 2, ebenfalls leicht: man registriert sich auf der devolo-Webseite und richtet das Produkt ein. Falsch kann man dabei nichts machen, jeder Schritt wird mit Anleitungen oder Videos erklärt. Zudem ist alles nach wenigen Augenblicken erledigt.

Zuhause ist fast sofort smart

Im System fügt man nun die jeweiligen Komponenten hinzu, die man im Smart Home nutzen will. So leicht hätten wir uns das nicht vorgestellt: Man tippt auf "Gerät hinzufügen", zieht am jeweiligen Gerät den Plastikstreifen und schon ist das Modul erkannt. Wer bei vielen Modulen die Übersicht behalten will, benennt jedes auch mit Einsatzort und Name. Das war's auch schon, in Prinzip ist das Zuhause jetzt smart.

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Wie das? Weil nun der Nutzer selbst entscheiden muss, wie und wo er die Module verwendet. Überlegt man etwas, findet man schnell Anwendungsgebiete für die Module. Unsere erste Lösung war eher einfacher Natur: Den Türkontakt an der Wohnungstüre angebracht und festgelegt, dass wir eine Nachricht über die devolo-App per Push-Meldung aufs Smartphone bekommen, wenn die Türe geöffnet wird. So kann sich kein Einbrecher mehr einschleichen.

Einziges Hindernis: die Kreativität

Wie geschrieben, eher einfach, denn damit hat man die Möglichkeiten des Home Control Systems noch lange nicht ausgereizt. So können wir nun das Alarmanlagen-Modul mitverbinden und ungewollte Besucher werden mit einem 110-Dezibel-Warnton (auf Wunsch auch leiser) vom smarten Zuhause empfangen. Die Sirene können wir auch per App auslösen, bei Stromausfall sorgt der Akku für ungestörten Betrieb. Alternativ kann die Sirene auch Rauch oder Wasseraustritte melden.

Aber auch die Möglichkeiten des Türkontakts sind noch lange nicht ausgeschöpft. Viel spannender als eine Benachrichtigung aufs Smartphone fanden wir schließlich, dass der Türkontakt der Steckdose melden soll, dass wir gerade heimkommen - und dementsprechend die angesteckte Lampe leuchten lassen soll. Gut, dass ist noch immer nicht der Gipfel der Kreativität, aber zumindest ist das Vorzimmer hell erleuchtet, wenn wir die Türe öffnen. Weil der Kontakt neben einem Temperatur- aber auch einen Lichtsensor hat, können wir festlegen, dass das Szenario nur bei Dunkelheit passieren soll. Oder aber wir arbeiten mit der Zeitsteuerung der Module.

Zahllose Möglichkeiten

Schritt für Schritt wird es so smarter und erst in der Anwendung entdeckt man weitere Einsatzmöglichkeiten. Dementsprechend macht auch schon das über wenige Module verfügende Starter Paket einige smarte Lösungen möglich. Überaus sinnvoll erweist sich der Rauchmelder. Hier muss man in Abwesenheit nicht auf die Aufmerksamkeit der Nachbarn hoffen, wenn dieser Alarm schlägt, denn am Handy haben wir sofort eine Benachrichtigung. Auch der Wassermelder hilft, möglicherweise teure Schäden zu vermeiden.

Die Einrichtung der Funktionen passiert nicht nur überaus simpel, sondern muss auch nicht jedes Mal neu gedacht werden. im devolo-System kann man sich so genannte Szenarien festlegen, mit denen man den Überblick über das Zusammenspiel der Module behält. Praktisch ist ebenso, dass jedes Modul für viele verschiedene Lösungen eingesetzt werden kann, angefangen bei einem Türkontakt: Entweder benachrichtigt uns dieser über eine Bewegung oder aktiviert ein oder mehrere weitere Module. Der eigenen Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.

Problemloser Betrieb

Probleme traten im Test keine auf. Die Einrichtung der Module verlief fast selbsterklärend und die Verbindung zwischen ihnen war zuverlässig. Zugute rechnen muss man devolo außerdem, dass der Z-Wave-Standard bei der Funkverbindung genutzt wird, was auch die Kombination mit Geräten anderer Hersteller ermöglicht. Als ein Problem hätten wir die Batterieversorgung der Komponenten vermutet. Doch auch hier wird man überrascht. Zwar sollte man dies im Hinterkopf behalten, aber nach mehreren Tagen war so gut wie kein "Saft" verbraucht. Kollegen, die Komponenten bereits seit Monaten nutzen, mussten auch in solchen Zeiträumen die Batterien nicht wechseln.

Die neue Steuerungs-App zeigt sich organisiert und übersichtlich und liefert Statistiken zu den benutzten Modulen und Einsatzgebieten. Unser Fazit ist ein überwältigend positives: Obwohl die verschiedenen Teile anfangs für Skepsis gesorgt haben, hat uns das System vollends aufgrund der Einfachheit und der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten überzeugt. Dass es zudem auch immer mehr Home Control Komponenten gibt dürfte das Thema Smart Home auch für immer mehr Nutzer interessant machen. (rfi)