Wildtiere
Diese 5 Fehler solltet ihr beim Vogelhäuschen vermeiden
Für Vogelfreunde gehört das jährliche Aufstellen des Vogelhäuschens genauso dazu wie der Wintercheck beim Auto. Doch auch hier kann man Fehler machen.
Nicht alle Singvögel ziehen automatisch nach Süden, sondern bleiben uns auch in den kalten Wintermonaten treu. Um ihnen die Futtersuche zu erleichtern, hängen schnell Vogelhäuschen von groß bis klein in den Gärten der Österreicher und sorgen für wildes Treiben bei Finken und Amseln. Doch tun wir ihnen damit immer Gutes? "Heute.at" zählt fünf Fehler im und ums Vogelhäuschen auf:
Die gefiederten Zwitscherlinge, die bei uns überwintern, kommen in der Regel auch ohne unsere Sonnenblumenkerne über die Runden und sind wahre Überlebenskünstler. Ein naturgetreuer Garten mit vielen Pflanzenarten, wo sie selbstständig Samen und Früchte finden, ist weitaus hilfreicher. Hecken und Büsche sind nebenbei auch ideale Brutplätze und bieten den Vögeln ganzjährig Schutz vor Feinden. Ornithologen sind sich hier noch uneinig, ob unsere gutgemeinte Hilfe im Winter tatsächlich notwendig ist.
Manche denken nach wie vor, dass sich ein Vögelchen auch über Brot und Brösel freut. Hier müssen wir kurz den Zeigefinger heben und darauf hinweisen, dass die falsche Ernährung sogar bis zum Tod führen kann, da vor allem Brot im Magen der Vögel aufquillt und zur tödlichen Verstopfung führen kann. Am Speiseplan sollte also nur stehen, was sie auch in der Natur finden würden: Apfelkerne, Beeren, Haferflocken, Haselnüsse, Hirse, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne und Samen von Tannenzapfen.
Jeder freut sich natürlich über die Vielfalt der Gäste, die ein Vogelhäuschen unter Umständen anziehen kann. Eichhörnchen sind auch gar kein Problem und zaubern uns ein Lächeln ins Gesicht. Die Nachbarskatze allerdings leckt sich aus einem anderen Grund das Goscherl. Deshalb sollte man einen Platz wählen, der möglichst hoch und mindestens vier bis fünf Meter abseits von Gebüschen und anderen Bäumen ist. So haben Vögel die Chance, den Räuber rechtzeitig zu bemerken.
Auch wichtig: Das Vogelhäuschen nie in der Nähe einer Fensterscheibe anbringen. Vögel sehen das Glas nicht und fliegen nur zu gerne dagegen.
Auch wenn man sich noch so mit dem Bau des eigenen Vogelhäuschens bemüht hat - das Futter nicht einfach lose hineinstreuen. Durch Schnee und Regen wird es feucht und kann zu schimmeln beginnen oder auch einfrieren. Hier gibt es in Baumärkten und bei Futterhändlern wasserfeste Silos zu kaufen.
Der Andrang ist im "Best-Case" natürlich gewaltig und jeder der schon einen Wellensittich besessen hat, weiß, dass diese kleinen Geschöpfe manchmal im Minutentakt das "Glück" fallen lassen. Ergo? Das Vogelhäuschen täglich reinigen und mit heißem Wasser und einer Bürste von Kot und Federn befreien. Bitte Handschuhe tragen, denn natürlich können sich hier auch Keime festsetzen.
Mit diesen fünf Tipps steht den Hobby-Ornithologen unter euch nichts mehr im Wege und die Winterfütterung kann starten. Amseln, Rotkehlchen, Finken, Sperlinge, Blau- und Kohlmeisen, Zaunkönige...und vermutlich auch das eine oder andere Eichhörnchen bedanken sich bestimmt für das offene Buffet.