Wintersport
Die unheimlichen Parallelen unserer Olympia-Sieger
Hubert und Johannes Strolz sind Vater und Sohn, aber sie verbindet viel mehr. Nicht nur ihre Olympia-Medaillen. "Es ist unheimlich", sagt das ÖSV-Ass.
Johannes Strolz flog schon aus dem ÖSV-Kader, bis heute richtet er sich die Ski selbst her. Bei den Olympischen Winterspielen in Peking schlug seine große Stunde: Gold in der Kombination, Silber im Slalom. Damit wandelt er auf den Spuren seines Vaters Hubert. Der trumpfte bei Olympia 1988 in Calgary auf: Gold in der Kombination, Silber im Riesentorlauf.
"Wenn man sich das als Film im Kino ansehen würde, dann würde jeder denken: 'Klar, jetzt kommt das auch noch dazu'", grinst Johannes nach seiner Slalom-Silbernen in China über die beinahe kitschige Familien-Geschichte. Aber die Olympia-Medaillen sind nicht alles, was Vater und Sohn verbindet.
Johannes erinnert sich, was ihm sein Vater über die Winterspiele 1988 erzählte: "Solange es so kalt ist wusste er, dass das Material funktioniert." Die Temperaturen in China 2022 sind ähnlich tief wie in Kanada vor 24 Jahren. "Es ist fast schon unheimlich", schmunzelt Johannes Strolz.
Überhaupt sie für ihn die Geschichte seines Comebacks im ÖSV und seines Erfolgslaufs bei Olympia schwer vorstellbar, zumal mit der Kombination noch eine Medaillenchance wartet. "Wenn mir das vorher wer gesagt hätte, dann hätte ich geantwortet: 'Schöne Realität, in der du lebst, aber leider schaut es ganz anders aus.'" Doch nun wurde aus dem Traum Realität - und ein Ende ist für Strolz noch nicht in Sicht.