Politik
SPÖ-Krimi – "der Einzige, der aufs Volk schaut"
Das Ergebnis der SPÖ-Mitgliederbefragung steht fest. Rendi-Wagner tritt zurück. Es kommt zum Rennen zwischen Babler und Doskozil.
Seit Montag ist klar, wie die Mitglieder der SPÖ abgestimmt haben. Mit 33,68 Prozent der gültigen Stimmen erhielt Hans-Peter Doskozil die größte Zustimmung von den SPÖ-Mitgliedern. Dahinter landeten Andreas Babler (31,51 Prozent) und Pamela Rendi-Wagner (31,35 Prozent). Rendi-Wagner kündigte bereits ihren Rücktritt an.
"Heute" hat sich bei den Wienern umgehört und wollte wissen, was sie von diesem Ergebnis halten.
Hoffnung in Hans Peter Doskozil
Für den Großteil der befragten Personen war das Ergebnis nicht überraschend. "Doskozil schaut noch am ehesten aufs Volk, das haben alle anderen nicht gemacht", sagt der 61-jährige Roman. Darüber hinaus wünscht er sich, dass es mit Doskozil an der Spitze einen Bürgermeisterwechsel in Wien gibt. Ähnlich sieht das auch der 70-jährige Herbert. Er ist sich sicher: "Doskozil ist sehr handlungsfähig und das was er rüberbringt ist glaubhaft". Der 70-Jährige hofft, dass es durch ihn für die Partei wieder bergauf geht.
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Krise der SPÖ ist noch nicht vorbei
"Ich hoffe, dass in der Partei endlich Ruhe einkehrt. Die Krise ist allerdings noch lange nicht vorbei", meint Roman. Herbert fasst zusammen: "Die SPÖ ist über die Jahre unglaubwürdig geworden, die Partei muss das Vertrauen der Wähler erst wieder zurückgewinnen". Jegliche Hoffnung verloren hat Anton: "Die Partei dreht sich im Kreis - es braucht eine starke Hand, doch die kommt nicht. Im Endeffekt sind alle drei Kandidaten gleich, aber sie schauen halt anders aus".
Eine andere Sicht hat der 37-jährige Philipp, denn er ist schon jahrelang treuer SPÖ-Anhänger. Er stellt fest: "Ich finde es schade, dass Pamela Rendi-Wagner zurückgetreten ist. Die Besten gehen, die Schlechtesten kommen". Der 37-Jährige hofft auf bessere Zeiten der Partei, denn alle anderen Parteien seien für ihn unwählbar. Wie auch für Hildegard: "Die Auswahl ist sehr gering, alle anderen Parteien mag ich nicht."