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Neues Umweltprojekt der Uni Graz und der Landesjägersch

In einem Kooperationsprojekt zwischen der Universität Graz und der Steirischen Landesjägerschaft in Mixnitz wird nun die Artenvielfalt erforscht.

Heute Redaktion
!Am 24. Mai 2023 fiel der Startschuss für das innovative Kooperationsprojekt zwischen der Univer-sität Graz und der Steirischen Landesjägerschaft in Mixnitz. Das Ziel des Projektes ist die faszinie-rende und dringende Untersuchung der Artenvielfalt von Waldinsekten in unseren heimischen Wäldern. Besonders konzentrieren wir uns auf den bemerkenswerten Selbstheilungsprozess von Ameisen und die unbestreitbare Notwendigkeit artenreicher Wälder für unser Ökosystem.
!Am 24. Mai 2023 fiel der Startschuss für das innovative Kooperationsprojekt zwischen der Univer-sität Graz und der Steirischen Landesjägerschaft in Mixnitz. Das Ziel des Projektes ist die faszinie-rende und dringende Untersuchung der Artenvielfalt von Waldinsekten in unseren heimischen Wäldern. Besonders konzentrieren wir uns auf den bemerkenswerten Selbstheilungsprozess von Ameisen und die unbestreitbare Notwendigkeit artenreicher Wälder für unser Ökosystem.
Getty Images/iStockphoto

Am 24. Mai 2023 fiel der Startschuss für das Kooperationsprojekt zwischen der Universität Graz und der Steirischen Landesjägerschaft in Mixnitz. Das Ziel des Projektes ist die dringende Untersuchung der Artenvielfalt von Waldinsekten in unseren heimischen Wäldern. Besonders konzentrieren sich die Projektbeteiligten auf den bemerkenswerten Selbstheilungsprozess von Ameisen und die unbestreitbare Notwendigkeit artenreicher Wälder für unser Ökosystem.

Assoz. Prof. Dr. Dalial Freitak ist eine renommierte Forscherin und Professorin am Institut für Biologie der Universität Graz. Ihre weltweit publizierten Arbeiten über soziale Insekten machen sie zu einer der führenden Köpfe in diesem Forschungsbereich. Gemeinsam mit ihrem Team erforscht Freitak das Immunsystem, die Gesundheit und die Ernährung von sozialen Insekten sowie deren Bedeutung für den Erhalt unserer Ökosysteme.

Ohne Ameisen kein Überleben

In einer Presseaussendung wird das Projekt beschrieben: Um den langfristigen Erhalt unserer österreichischen Wälder und der darin beheimateten Ökosysteme und Arten zu gewährleisten, bedarf es gezielter Forschung für diesen besonderen Lebensraum. Ameisen und eine Vielfalt von Bestäubern spielen eine ganz besondere Rolle in diesem fein austarierten System, sind jedoch selbst stark gefährdet. Die Forschungsstation für Waldinsekten in Kooperation mit den Naturwelten Steiermark ermöglicht die Erforschung der Gesundheit, des Bestands und der Stressoren heimischer sozialer Insektenarten und leistet damit einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt unserer Waldökosysteme.

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    Das Ziel des Projektes ist die faszinierende und dringende Untersuchung der Artenvielfalt von Waldinsekten in unseren heimischen Wäldern. 
    Das Ziel des Projektes ist die faszinierende und dringende Untersuchung der Artenvielfalt von Waldinsekten in unseren heimischen Wäldern.

    Nur wenige Millimeter groß, aber für das Überleben der Menschen ausschlaggebend: Ameisen und Insekten machen rund 20 % der weltweiten Biomasse aus und sind somit der wichtigste Überlebensfaktor für ein funktionierendes Ökosystem. Die Biomasse der Erde spielt eine wesentliche Rolle bei der Aufrechterhaltung des natürlichen Gleichgewichts und der Stabilität der Umwelt. Ameisen sind daran beteiligt und machen fast 20 % der weltweiten Biomasse aus. Wild lebende Säugetiere und wir Menschen sind im Vergleich weit abgeschlagen.

    Was bedeutet das für uns? Ohne Ameisen kein Überleben! Aber wir machen es ihnen nicht leicht, denn Monokulturen in Wäldern und Wiesen nehmen ihnen ihre lebensnotwendige Apotheke, da Ameisen Krankheiten in ihren Kolonien selbst heilen können! Pestizide und der Verlust wichtiger Lebensräume sind nach wie vor einer der Hauptgründe für das Insektensterben, und die gut gemeinten Blühstreifen zwischen landwirtschaftlichen Nutzflächen sind eine Todesfalle, da die Ausbreitung von Pestiziden in die angrenzenden Grünstreifen übergeht.

    Warum in Kooperation mit der Jagd?

    Die Zusammenarbeit mit der Jagd wird wie folgt argumentiert: Jägerinnen und Jäger verstehen die Zusammenhänge unserer Kulturlandschaft und setzen sich für einen gesunden Artenbestand ein. Die Steirische Jagd steht als Garant für das flächendeckende Wildtier- und Lebensraummanagement in der Steiermark. Wir legen einen umfassenden und ganzheitlichen Fokus auf unsere Ökosysteme unter Berücksichtigung von Biodiversität und Artenvielfalt. Aus diesem Grund beginnen wir in diesem Projekt bei den Kleinsten: Die Wechselwirkungen zwischen Waldinsekten und unseren heimischen Wildarten sind nur teilweise bekannt, zum Beispiel beim Auerwild, dessen Bruterfolg wesentlich vom Vorkommen von Ameisen abhängt.

    Durch gezielte Forschung wollen wir unser Wissen erweitern, Zusammenhänge erkennen und auf der Grundlage von Forschungsergebnissen interpretieren. Dies wird sich auch positiv auf unseren Umgang mit unseren Ökosystemen auswirken. Die Naturwelten Steiermark, als innovatives Projekt zur Naturvermittlung, bieten ihren Besucherinnen und Besuchern künftig auch Public Science an - die Wissenschaft kann bei ihrer Arbeit direkt beobachtet werden. Das wird neben den steirischen Schulen sicherlich für alle Naturinteressierten ein zusätzlicher Anreiz sein, ihr Wissen über die heimische Natur, Wildtiere und deren Lebensräume auf den neuesten Stand zu bringen.

    "Der Klimawandel verändert auch den Lebensraum unserer Wildtiere. Die Partnerschaft mit der Grazer Karl-Franzens-Universität ist für mich ein logischer Schritt, um Forschung und Praxis zusammenzuführen. Durch unsere intensive Auseinandersetzung mit der Natur und das umfassende Praxiswissen ist die Jagd schon seit jeher ein verlässlicher Partner und wichtiger Datenlieferant für die Wissenschaft. Die wenigsten wissen heute, dass sich zum Beispiel die Wildbiologie aus dem Wissen der Jagd entwickelt hat. Die Steiermark ist bekanntermaßen ein hervorragender Boden für eine innovative Ausrichtung in die Zukunft. Deswegen freut mich dieser zukunftsgerichtete Schulterschluss zwischen der Universität Graz und der Steirischen Jagd ganz besonders." sagt Franz Mayr-Melnhof Saurau, Landesjägermeister Steiermark

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