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Neuer Corona-Test soll Krankheitsverlauf vorhersagen

Ein neuer Urintest soll in der Lage sein, die Schwere des Krankheitsverlaufs nach einer Covid-19-Infektion vorherzusagen. So funktioniert er. 

Roman Palman
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Ärzte betreuen Corona-Patienten auf einer Intensivstation im RKH Klinikum Ludwigsburg (D). (Symbolbild)
Ärzte betreuen Corona-Patienten auf einer Intensivstation im RKH Klinikum Ludwigsburg (D). (Symbolbild)
Sebastian Gollnow / dpa / picturedesk.com

Der Test mit dem wenig klingenden Namen "DiaPat-CoV-50" stammt vom deutschen Unternehmen Mosaiques Diagnostics und der DiaPat GmbH und erhielt in Deutschland am 31. Dezember 2020 eine Sonderzulassung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte. 

Das geschieht durch eine sogenannte Proteomanalyse, welche die Medikation individualisierbar macht. Die Ergebnisse des Urintests werden in drei Kategorien unterteilt: 

Drei Erkrankungsstufen

"Nach einer festgestellten Covid-19 Erkrankung kann bestimmt werden, ob der Patient einen leichten (WHO Grad 1-3 - kein stationärer Aufenthalt, keine Beatmungspflicht), schweren (WHO Grad 4-5 - stationäre Überwachung, noch keine intensivmedizinischen Maßnahmen) oder sehr schweren (WHO-Grad 6 - intensivmedizinische Maßnahmen, ggf. mechanische Beatmung) Verlauf erleiden wird", heißt es dazu seitens der Unternehmen.

Professor Joachim Beige, Studienleiter und Chefarzt der Klinik für Nephrologie in Leipzig, erklärt: "Durch den Urintest sind schwere Krankheitsverläufe schon ab dem ersten Tag der Covid-19-Diagnose diagnostizierbar." So könne frühzeitig bestimmt werden, ob den Patienten ein schwerwiegender Krankheitsverlauf bevorsteht – und diesen so mit Medikamenten abmildern oder ganz verhindern.

Kosten muss der Patient tragen

Der Urintest kommt allerdings nur für Patienten in Frage, die durch einen PCR-Test positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Derzeit ist "DiaPat-CoV-50" aber nicht flächendeckend verfügbar, sondern nur in speziellen Behandlungszentren in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Leipzig, München und Stuttgart.

Die hohen Kosten von derzeit noch um die 850 Euro muss der Patient selbst tragen, sie werden weder vom deutschen Staat noch den Krankenkassen übernommen. Laut "Ärzteblatt" befindet sich das deutsche Gesundheitsministerium aber bereits in Verhandlungen mit den Unternehmen hinsichtlich künftiger Preisgestaltung und der Einsatzmöglichkeiten des Urintests.

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