Politik
Deutsche AfD sieht türkis-blaue Koalition als Vorbild
Wenn es nach der AfD-Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel geht, könnte man die österreichische Koalition auf Deutschland umlegen.
Für die Fraktionsvorsitzenden der Alternative für Deutschland (AfD) Alice Weidel könnte die österreichische Koalition auf Bundesebene ein Vorbild für Deutschland sein.
Die Regierung mit ÖVP und FPÖ habe, so Weidel zur dpa, "hervorragende Arbeit geleistet, sowohl in der Geschwindigkeit der Regierungsbildung als auch bei der Umsetzung der Koalitionsvereinbarungen".
Ob man diese Regierungskonstellation auch auf Deutschland übertragen könnte? Perspektivisch sei es laut Weidel nicht ausgeschlossen. Derzeit sehe sie aber keine Möglichkeit – aufgrund der Personen und der "großen inhaltlichen Differenzen".
Laut dpa hält der Politikwissenschaftler Hajo Funke die AfD für radikaler als die FPÖ. Darauf angesprochen verneinte Weidel: "Das kann ich nicht erkennen."
Lobende Worte für Kurz
Die AfD hatte auch schon Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) Rosen gestreut. "Die, mit denen wir zusammenarbeiten wollen, müssen, die heißen zum Beispiel: Heinz-Christian Strache, Sebastian Kurz, Matteo Salvini und auch Viktor Orban", hatte der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen beim Parteitag in Augsburg vor etwa 500 Delegierten im vergangenen Monat gesagt.
Kurz ging daraufhin auf Distanz: "Wir sind eine klar proeuropäische Bundesregierung", so ein Sprecher. Deutsche Verbündete seien die Bundesregierung, Angela Merkel (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU), "nicht die AfD".
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(red)