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Weniger Anzeigen, mehr Cybercrime – die Kriminalstatist

Die Zahl der angezeigten Straftaten ist auch im Jahr 2021 gesunken. Insgesamt gab es im zweiten Pandemiejahr 410.957 Delikte. 

Heute Redaktion
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Fahrzeuge der Wiener Polizei im Einsatz. (Symbolbild)
Fahrzeuge der Wiener Polizei im Einsatz. (Symbolbild)
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Das Innenministerium präsentierte am Dienstag die Kriminalstatistik: Auch im zweiten Pandemiejahr ist die Zahl der angezeigten Straftaten in Österreich weiter zurückgegangen. Insgesamt wurden 410.957 Delikte bei der Polizei angezeigt, um 5,3 Prozent weniger als 2020. Das ist der geringste Wert seit zehn Jahren

Anstieg bei Internetkriminalität

Die Aufklärungsquote stieg auf 55,3 Prozent. Deutlich gestiegen ist laut der Statistik die Internetkriminalität. Hier gab es im Vorjahr 46.179 Cybercrime-Anzeigen. Das waren fast ein Drittel mehr als 2020.

Eine besondere Herausforderung waren nach Angaben des Innenministers Karner auch die 2.100 Demos der Corona-Maßnahmengegner. Dabei wurden 25.000 Verwaltungsanzeigen erstattet und 550 nach dem Strafrecht.

60 Beamte bei Demos verletzt

"200 Personen wurden nach der Strafprozessordnung festgenommen, 200 nach dem Verwaltungsstrafgesetz", erklärte der ÖVP-Minister. Bei den Demonstrationen wurden etwa 60 Beamte verletzt. Gestiegen sind die Anzeigen nach dem Verbotsgesetz, 1.671 gab es im Vorjahr.

Als weiteren Schwerpunkt nannte Gerhard Karner den Kampf gegen die Schlepperkriminalität. So gab es 3.570 Anzeigen wegen Schlepperei – das ist eine Verdoppelung zum Vorjahr, sagte der Innenminister. Etwa 400 Schlepper wurden festgenommen.

Einbruchsdiebstähle stark zurückgegangen

Einbrüche in Wohnungen sind hingegen drastisch zurückgegangen. Im Vorjahr wurden 4.691 solcher Delikte angezeigt, vor zehn Jahren waren es noch dreimal so viele.

Eine leichte Steigerung um exakt 390 Anzeigen gab es 2021 bei der Gewaltkriminalität. Österreichweit wurden 67.441 Anzeigen bei der Polizei erstattet. Deutlich gestiegen – um zehn Prozent – ist der Bereich Gewalt in der Privatsphäre. 20.213 derartige Fälle wurden im Vorjahr angezeigt, hoch war die Aufklärungsquote mit 99,8 Prozent.

Wieder leicht gestiegen ist im zweiten Pandemiejahr auch die Zahl der Raubüberfälle. 2021 wurden 1.780 Anzeigen erstattetet, um 29 mehr als 2020.

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