Reisen
Deshalb wird der Urlaub am Meer heuer teuer
Mit den Öffnungsschritten steigt auch die Reiselust der Menschen wieder, doch der Urlaub im Ausland wird heuer teuer.
Die Österreicher und Österreicherinnen sind aufgrund der Lockerungen wieder im Reisefieber. Die Austrian Airlines verzeichneten bereits vor zwei Wochen einen starken Anstieg bei den Buchungen.
Eine große Nachfrage gibt es bei Flügen nach Mauritius, Cancún, Thailand oder auf die Malediven. Auch Reiseziele am Mittelmeer wie etwa Malaga und klassische Städtetrips nach Paris, Hamburg oder Berlin werden für die Osterferien vermehrt gebucht. Die AUA bietet sogar zusätzliche Flüge an.
Griechenland auf Platz eins
Auch beim Touristikkonzern TUI gehen die Buchungen stark nach oben. Ryanair hat seine Sommerkapazitäten um 14 Prozent über das Vorkrisenniveau aufgestockt. Eurowings kündigte 380 Flüge wöchentlich nach Mallorca an, berichten die "Salzburger Nachrichten".
Die Reisebranche in Österreich zeigt sich mit der Buchungslage sehr zufrieden, viele planen bereits den Sommerurlaub und wollen ans Meer. Doch Reisen ins Ausland werden heuer wohl teurer.
Bei den Buchungen liegt derzeit Griechenland auf Platz eins gefolgt von Spanien und Italien, erklärt Eva Buzzi, Präsidentin vom Österreichischen Reiserverband, gegenüber "Radio Wien": "Wir sind wirklich zufrieden. Wir sind auf dem Niveau von 2019 im Moment mit den wöchentlichen Buchungseingängen."
Steigende Öl- und Kerosinpreise
In den vergangenen beiden Jahren stand der Österreich-Urlaub hoch im Kurs. Auch heuer gibt es noch genug Menschen, die ihre freien Tage an den Seen und in den Bergen daheim verbringen wollen, so die Touristikerin.
Die Urlaube im Ausland sind im Vergleich zu den letzten beiden Jahren aber teurer geworden. TUI vermeldete unlängst, dass die Preise bei den bisher gebuchten Sommerreisen im Schnitt um 22 Prozent gestiegen sind, im Vergleich zum Sommer 2019. Grund dafür sind die steigenden Öl- und Kerosinpreise, diese können sich auch auf allfällige Flugzuschläge auswirken. Genauere Angaben seien derzeit aber noch schwierig.
"Je weiter man wegfliegt, desto höher ist wahrscheinlich die Gefahr, dass ein Flugzuschlag stärker greifen wird, als wenn ich in der Nähe bleibe", erklärt Buzzi.
Keine Insolvenzen im Österreichischen Reiseverband
Die Entwicklung des Krieges in der Ukraine habe laut ihren Angaben aber derzeit noch keine größeren Auswirkungen auf die Buchungen. "Im Moment merken wir es noch nicht, dass da jetzt eine größere Zurückhaltung stattfindet. Wie das dann tatsächlich mittelfristig aussieht, hängt natürlich von der Entwicklung ab."
Positiv anzumerken ist, dass es innerhalb des Österreichischen Reiseverbands in den letzten beiden Pandemiejahren keine Insolvenzen gegeben hat. Dank der Unterstützungen konnten die Reisebüros überleben.