Coronavirus

Deshalb werden Corona-Tests bald nicht mehr gratis sein 

Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer kündigte an, dass Corona-Tests ab Herbst kostenpflichtig sein werden. Grund ist wohl die Finanzierung.

Stefanie Riegler
Teilen
Ab Herbst werden Corona-Tests wohl kostenpflichtig sein.
Ab Herbst werden Corona-Tests wohl kostenpflichtig sein.
picturedesk.com

Schon länger wird darüber diskutiert, ab Herbst könnte nun das Aus für die Gratis-Coronatests kommen. Bisher wurde dafür in Österreich über eine Milliarde Euro ausgegeben. Die Impfungen kosteten bislang 920 Millionen Euro. Da seien aber auch schon die Dosen für das Jahr 2022 und 2023 dabei. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein kündigte an, die Situation evaluieren zu wollen.

"Können wir auf Dauer nicht aufrechterhalten"

Als erster Landeshauptmann prescht nun Thomas Stelzer aus Oberösterreich vor. "Das Virus wird bleiben. Nur mit einer Impfung hat man eine Chance, sich und seine Familie, sein Umfeld, den Arbeitsplatz zu schützen. Sonst hat man das ständige Risiko, wirklich krank zu werden. Je mehr sich das in den Köpfen breit macht, desto mehr wird man beim Impfen zulegen. Insbesondere, wenn es die vielen Gratis-Test-Angebote nicht mehr geben wird", erklärte der ÖVP-Politiker in einem Interview mit der "Kleinen Zeitung".

Die Corona-Impfung, die Schutz bietet, werde gratis bleiben, "aber die Gratis-Tests wird man in dieser Form nicht auf Dauer aufrechterhalten können", meint er weiter.

Als Argumentation führt er die Finanzierung an. Das sei "auch eine wirtschaftliche Frage". In einem Flächenbundesland wie Oberösterreich brauche man eine "unglaubliche Anzahl an Test-Stationen". Wenn nach den Sommerferien der Schulbetrieb wieder startet, werde man entscheiden müssen wie man weitermacht, erklärte Stelzer.

Stelzer gegen Impfpflicht

Schon vor einigen Wochen wurde der Ruf nach einer Kostenpflicht für Corona-Tests immer lauter. Oberösterreichs Ärztekammer-Präsident Peter Niedermoser meinte angesichts der Gratis-Impfung: "Am Ende darf es nicht so sein, dass die Gesellschaft für den Impfunwillen Einzelner aufkommen muss."

Eine Impfpflicht schließt Stelzer für Oberösterreich aus. Dafür drängt er wie sein Tiroler Amtskollege Günther Platter auf "Klarheit aus dem Gesundheitsministerium, wie das mit der dritten Impfung ist."

1/66
Gehe zur Galerie
    <strong>23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt.</strong> Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. <a data-li-document-ref="120079751" href="https://www.heute.at/s/vierfacher-vater-vor-weihnachten-eiskalt-gekuendigt-120079751">Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt &gt;&gt;&gt;</a>
    23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt. Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt >>>
    Karl Schöndorfer / picturedesk.com