Deshalb ist künstliches Licht so schädlich für uns

Wer sich aktuell müde, krank oder traurig fühlt, sollte unbedingt das Licht einschalten. Seit vielen Jahren heißt es, dass Licht den Menschen und vor allem sein Wohlbefinden stark positiv beeinflusst. Allerdings ist Licht nicht gleich Licht. Die falsche Lichtfarbe und -intensität kann uns genauso erschöpft und oft auch schlecht gelaunt werden lassen.

Klar ist: Sonnenlicht tut uns gut. Es regelt nicht nur unseren Schlafrhythmus, sondern wirkt sich mit Vitamin D auch auf unsere Laune aus. Im Winter hat man oft leider viel zu wenig von der Sonne. Dazu gesellen sich noch die eisigen Temperaturen, weshalb wir uns lieber drinnen aufhalten. Die Folge: Viel zu wenig Licht. Und jenes Licht, das wir abbekommen, tut uns auch nicht sonderlich gut.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen kaltem und warmen Licht. Das kalte, eher bläuliche Licht, kommt in der Natur Vormittags vor. Es gibt uns das Zeichen, dass wir munter und aktiv werden sollen. Gegen Tagesende wird aus dem kalten, das warme, rötliche Licht. Unser Organismus beginnt die Aktivität langsam zu reduzieren. Das Problem: In Innenräumen wechselt das Licht nicht. Bläuliches Licht von PC- oder Handydisplays bleibt den ganzen Tag über bläulich. Folglich fühlt man sich mit der Zeit ausgelaugt, müde oder traurig.

Nicht nur dass unser Schlafrhythmus gestört wird, auch unser Auge hat Probleme mit künstlichem Licht. Schaut man nach Asien, wird die Sache ziemlich deutlich. Ingenieur Jake Dyson erklärt, dass 80 Prozent der Kinder asiatischen Metropolen mit 18 Jahren eine Brille tragen müssen. Den Grund sieht er in den Leuchtstoffröhren, die den Großteil der Zeit die Burschen und Mädchen anleuchten.

Klar ist, die Bedeutung von Licht sollte nicht unterschätzt werden. Deshalb sollte man auch im Winter möglichst jeden Sonnenstrahl einfangen, um fit zu bleiben. Und: Vor allem Abends sollte man das Licht dann auch rechtzeitig abdrehen. (slo)