Klimaschutz
Der Polar-Tourismus frisst Polkappen auf
Eine Kreuzfahrt zum Südkontinent hat erhebliche Folgen für die Eiskappe. Jeder Reisende lässt dabei rund 83 Tonnen Eis schmelzen.
Kreuzfahrten in Polarregionen werden immer beliebter. Das wohl auch, weil vom "ewigen Eis" vermutlich schon bald nicht mehr allzu viel übrig sein wird. Kreuzfahrten zum Südpol sind allerdings echte "Klimakiller", touristische Aktivitäten heizen die Klimakrise zusätzlich an.
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Laut dem Wissenschaftsmagazin "Spektrum" vernichtet jeder einzelne Reisende mit seiner Fahrt das 1000-Fache seines Körpergewichts an Schnee, lässt also rund 83 Tonnen Eis schmelzen.
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Bedrohtes Paradies
Insgesamt schmelzen jedes Jahr mehr als vier Megatonnen Schnee durch die touristischen Aktivitäten, berichtet "Spektrum".
Angesichts der gewaltigen Massen von Schnee und Eis, die in der Antarktis zu finden sind, mag das wenig erscheinen. Aber der Tourismus nimmt zu, speziell aufgrund der Klimakrise sollte uns daran gelegen sein, den südlichen Kontinent so frei wie nur möglich von menschlichen Einflüssen zu halten.
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Als einzige große Landmasse der Erde hat dort nie dauerhaft jemand gelebt; bis zur offiziellen Entdeckung der Antarktis im Jahr 1820 war dieser Kontinent vollkommen unberührt.