Österreich
Wiener Riesenrad dreht sich jetzt auch in OÖ
Einige internationale Sehenswürdigkeiten warten auf Radfahrer und Spaziergänger in Bad Hall. Dort wurden Sehenswürdigkeiten nachgebaut.
Ob eine Liebeserklärung beim Eiffelturm, ein Blick auf die Themse von der Londoner Tower Bridge oder einfach die Skyline von New York genießen – all das ist jetzt auch in OÖ möglich.
Und zwar in Bad Hall (Bez. Steyr-Land). Und nein, Sie haben sich nicht verlesen. Diese berühmten Bauwerke stehen tatsächlich in Oberösterreich.
Wenn auch nur viel, viel kleiner. Hintergrund: Entlang des Radweges wurden auf dem Gelände der Metall-Firma Terschl viele internationale Sehenswürdigkeiten nachgebaut.
Radfahrer können davor eine Pause einlegen
Die Kunstwerke sind nicht abgesperrt. Radfahrer und auch Spaziergänger können dort eine Pause einlegen und sich direkt davor fotografieren lassen. "Einfach unglaublich, wie detailgenau die Bauwerke gemacht wurden", so ein Passant.
Auch das Wiener Riesenrad dreht dort seine Runden. Zudem sind unter anderem auch noch der Big Ben, die Freiheitsstatue sowie eine Rakete abgebildet. "Baumeister" ist Wolfgang Terschl. Der 59-Jährige begann mit seinem Hobby vor rund sechs Jahren.
"Ich habe früher schon öfter Puzzles gebaut. Bei einem Ausflug mit meiner Familie in einen Freizeitpark hatte ich die Idee, diese Bauwerke bei uns zu machen. Schließlich habe ich eine Metallfirma", so Terschl im "Heute"-Gespräch.
Eiffelturm steht schon am längsten dort
Sein erstes Bauwerk war der Eiffelturm. "Viele Leute fragen mich, ob sie beim Eiffelturm vor meiner Firma picknicken dürfen. Sie waren noch nie in Paris und würden das gerne machen", erzählt Terschl eine lustige Anekdote.
Das mit 10,8 Metern größte nachgebaute Kunstwerk ist das Empire State Building. Darin sind exakt 4.684 Fenster verbaut. Und am Abend sind alle beleuchtet – wie übrigens die andere Konstruktionen auch. Terschl: "Das Empire State Building zu bauen, hat fast ein Jahr gedauert."
Die meisten Einzelteile (12.700) enthält aber das Wiener Riesenrad. Die 6,4 Meter hohe Konstruktion besteht aus 47.000 Nieten.
Leider haben in der Vergangenheit auch schon Diebe zugeschlagen. So wurden beispielsweise von der Tower Bridge drei englische Taxis gestohlen. Trotzdem sollen Terschls Meisterwerke auch künftig nicht eingezäunt werden. "Die entwendeten Taxis sind natürlich ärgerlich. Aber die Passanten sollen ja etwas davon haben. Deswegen bleibt es so wie bisher", sagt der 59-Jährige.
Kunstwerke sind auch zu kaufen
Ob Tower Bridge, Riesenrad oder Eiffelturm – sie alle könnte man dem "Baumeister" auch abkaufen. Das Empire State Building würde rund 30.000 Euro kosten. Die Tower Bridge gibt es für rund die Hälfte.
Schon bald werden aber weitere Kunstwerke das Gelände in Bad Hall zieren. Terschl: "Ich habe schon einige Ideen im Kopf, will aber noch nichts verraten."
(mip)