Der neue alte "Doctor Who" ordiniert wieder

Die seit 1963 laufende Science Fiction-Serie "Doctor Who" gilt als langlebigste TV-Produktion der Geschichte und ist legendär für absurde Geschichten, die die zeit- und weltraumreisende Hauptfigur, die einfach nur "Der Doktor" heißt, an alle Punkte des Universums führt, an denen ein betont britisches English gesprochen wird. Dort erlebt die jeweilige Besetzung, die als Reinkarnation der Figur erklärt wird, Abenteuer mit einer menschlichen Begleitfigur. Praktisch alle britischen Darsteller von Rang und Namen haben im Laufe der 60 Jahre in der Serie mitgespielt, von 2018 bis 2022 gab es mit Jodie Whittaker (Nummer 13) auch erstmals einen weiblichen Doktor. Im Mai 2022 wurde bekannt, dass mit "Sex Education"-Star Ncuti Gatwa auch erstmals ein schwarzer Darsteller in die Kultrolle schlüpfen wird, er wird ab 2024 zum 15. Doktor. Davor kehrt aber Nummer 10 als Nummer 14 zurück…  

Ab sofort laufen drei Specials auf Disney+, das erste namens "Doctor Who: Das Monster von den Sternen" ist bereits abrufbar, "In blauer Ferne" folgt am 2. Dezember und "Das Kichern" am 9. Dezember. David Tennant ("Jessica Jones", "Broadchurch", "Good Omens") ist der erste Darsteller in der Geschichte der Show, der den Doktor ein zweites Mal spielen darf und er trifft nach seiner plötzlichen Reinkarnation in London - wo sonst? - auch wieder auf seine alte Begleiterin Donna Temple (Catherine Tate), die aber keine Erinnerung an ihre früheren Abenteuer hat. Als dann aber auch Raumschiff mitten in London  - logisch - abstürzt, treffen Donna und der Doktor wieder aufeinander, denn der kleine Pilot des Raumschiffs namens Meep taucht doch ausgerechnet auf Donnas Tochter Rose unter. Und Meep berichtet in seinem natürlich betont britischen English, dass ein Monster hinter ihn her ist...    

Und dieses Monster droht natürlich gleich ganz London zu zerstören. Der Bösewicht der drei Specials ist "How I Met Your Mother"-Ikone Neil Patrick Harris, der als "Toymaker" beweist, dass er auch richtig fies sein kann. In seinem Fall haben die Macher darauf verzichtet, ihn britisches English reden zu lassen. Am Ende der drei Specials dürfte David Tennants Doktor Nummer 14 wohl an Ncuti Gatwa als Nummer 15 übergeben, der der Rolle wieder komplett neues Leben einhauchen wird. Die drei Specials sind als Fan-Service zum 60. Geburtstag gedacht, sie führen aber schnell auch in die Welt der Serie ein, denn nachdem Donna nichts mehr von ihren früheren Abenteuern weiß und deshalb aufgeklärt werden muss, wird alles nötige Wissen rasch geliefert. Die Übergabe an Ncuti Gatwa wird auch als Generationenwechsel bei "Doctor Who" gesehen. Denn auch in den letzten 60 Jahren hat die Show davon gelebt, sich so wie der Doktor selbst immer wieder zu erneuern. Aber auslassen sollte man die drei Specials echt nicht. Denn besser und teuer hat die Show übrigens noch nie ausgesehen! Kleiner Tipp: Am meisten Spaß macht die Serie mit Tee und Scones! 

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