Nach Tragödie in Serbien

Der Danka-Fluch – nun auch Mutter von Danka-Würger tot

Der Todesfall der kleinen Danka (2) bleibt weiter mysteriös, noch immer fehlt jede Spur von der Leiche. Nun starb die Mutter eines Geständigen.

Robert Cajic
Der Danka-Fluch – nun auch Mutter von Danka-Würger tot
Nachdem ein 50-Jähriger den Mord an Danka (2) gestanden hatte, verstarb nun mit der Mutter schon das zweite Familienmitglied des Verdächtigen.
Telegraf.rs / Mateja Beljan

Am 26. März 2024 verschwand Danka im serbischen Banjsko Polje bei Bor spurlos. Tagelang wurde fieberhaft nach dem kleinen Mädchen gesucht. Am 4. April verkündete Serbiens Präsident Aleksandar Vučić den Tod Dankas, zwei Verdächtige waren in Haft genommen worden. Einer von ihnen gestand, Danka erwürgt zu haben.

Zwei Tage danach kam überraschend sein Bruder in Untersuchungshaft in einer Polizeistation ums Leben. Jetzt, am Mittwoch, starb ein weiteres Familienmitglied.

Mutter des Hauptverdächtigen tot

Svetlana Dragijević lebte seit 4. April alleine in ihrem Haus – ihr ältester Sohn (50) sitzt in Untersuchungshaft, nachdem er gestanden hatte, das kleine Mädchen erwürgt zu haben. Svetlanas Mann (73) und ihr 40-jähriger Sohn waren festgenommen worden, weil sie den Tätern geholfen haben, die Leiche des Mädchens verschwinden zu lassen. Der 40-Jährige starb im Polizeigewahrsam - offenbar nach Gewalteinwirkung.

Alle Fotos: Traurige Gewissheit - Danke (2) ist tot

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    Serbiens Präsident <a rel="noopener" href="https://www.telegraf.rs/teme/aleksandar-vucic" target="_blank">Aleksandar Vučić</a> gab am 4. April bekannt, dass die vermisste Danka tot ist.
    Serbiens Präsident Aleksandar Vučić gab am 4. April bekannt, dass die vermisste Danka tot ist.
    Zorana Jevtić

    Am Mittwoch starb nun auch Svetlana Dragijević, die Mutter des Danka-Würgers. Nur Stunden vor ihrem Ableben sprach sie mit "Telegraf" und beklagte ihren physischen Zustand. "Ich bin hilflos und krank. Ich stürzte über die Treppe und liege seit Tagen im Bett. Niemand kann mir auch nur ein Glas Wasser bringen", erklärte sie noch am Dienstag.

    Bis zu ihrem letzten Atemzug stand die Verstorbene an der Seite ihrer Söhne und ihres Mannes. Sie bekräftigte mehrmals, dass sie nicht daran glaubt, dass ihre Familie etwas mit dem Mord an Danka zu tun hat: "Ich weiß nicht, wie das ausgehen wird, aber ich weiß, dass sie nicht schuldig sind."

    Rückblick:
    Am 26. März 2024 verschwand die zweijährige Danka im serbischen Banjsko Polje bei Bor gegen 13.45 Uhr spurlos.
    Nach dem Mädchen wurde weltweit per Interpol-Fahndung gesucht, auch die Wiener Polizei fahndete nach dem Auftauchen eines Videos vom 30. März am Schottenring in Wien nach dem Kind. Zwei Frauen gerieten allerdings fälschlicherweise ins Visier, die Fahndung wurde am 4. April widerrufen.
    Nur Stunden später gab Serbiens Präsident Aleksandar Vučić den Tod Dankas bekannt.
    Kurz darauf kamen von offizieller Stelle neue Details ans Licht: Danka wurde laut Polizeisprecher Bratislav Gašić angefahren, in den Kofferraum des Firmenautos zweier Männer gezerrt und in einer Deponie abgelegt.
    Zwei weitere Tatverdächtige – der Vater (73) sowie der Bruder (40) eines Geständigen – wurden ebenso festgenommen. Sie sollen dabei geholfen haben, Danka verschwinden zu lassen.
    Vor seinem Verhör verstarb der 40-jährige Bruder des Tatverdächtigen in der Polizeiinspektion Bor.
    Am 15. April starb auch die Mutter des Tatverdächtigen.
    Dankas Leiche wird weiterhin gesucht.

    rca
    Akt.
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