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Hunderte Teilnehmer bei verbotener Demo in Wien
Trotz Verbot versammelten sich pro Palästina Demonstranten am Mittwoch in der Wiener Innenstadt. Kurz nach Demo-Beginn erfolgte die erste Festnahme.
Am Mittwochnachmittag gab die Landespolizeidirektion Wien via "X" (ehemals Twitter) bekannt, dass die Versammlung "Mahnwache für Palästina" nach neu erlangter Erkenntnisse und folgender Neubewertung, nicht stattfinden darf. Zwei Versammlungen wurden zuvor angekündigt. Nur eine – eine Mahnwache für Israel – sollte stattfinden.
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Doch gegen 18.45 Uhr versammelten sich Personen rund um den Stephansplatz: "Trotz der Untersagung der Versammlung am Stephansplatz, haben sich dort Menschen versammelt. Da es sich um eine nicht ordnungsgemäß angezeigte Versammlung handelt, wird den Teilnehmer*innen die Auflösung via Lautsprecher bekannt gegeben", gab die Polizei online bekannt.
"Bei Nichtbefolgung wird mit Anzeigen vorgegangen"
Wie "Heute"-Leserreporter berichten, war der Stephansplatz kurz nach 19.00 Uhr bereits voller Menschen: "Es ist extrem laut hier. Einige haben Fahnen mitgebracht".
Die Polizei klärte die Anwesenden darüber auf, dass die Versammlung rechtswidrig ist und die Teilnehmer auseinander gehen sollen. "Bei Nichtbefolgung wird entsprechend mit Anzeigen vorgegangen", heißt es via "X".
Update 19:40 Uhr:
Trotz erneuter Aufforderung, die Demonstration aufzulösen, ist der Stephansplatz immer noch voller Demonstranten. Kurz vor 20 Uhr griff die Polizei dann erstmals gegen einen Demonstranten vor. Im Rahmen einer Anhaltung wurde die Identität des Mannes festgestellt.
Am späteren Abend kam es vor Ort zur Eskalation. Die Polizei musste die Teilnehmer im Zuge der Versammlung einkesseln. Mehr Infos hier.