Wien
Demo-Konvoi in Wien – darum hagelt es nun Anzeigen
Schluss mit "lustig" beim Demo-Konvoi, der durch Wien kurvt. Auf die Teilnehmer wartet nun ein Anzeigen-Hagel – auch ohne Kontrolle durch Beamte.
Rigorose Kontrollen der Polizei verhinderten am Freitagnachmittag, dass ein Impfgegner-Fahrzeug-Konvoi wichtige Verkehrsverbindungen und die Ringstraße in Wien lahmlegten. Schon bei der Zufahrt der Konvoi-Teilnehmer setzte es Checkpoints mit Lenker-Befragungen, bei Verstößen wurde angezeigt, aber auch Abschleppungen und Kennzeichenabnahmen wurden durchgeführt. Ein Großteil der Impfgegner feierte jedoch im Netz die Protestveranstaltung.
Doch auch für jene Fahrzeuglenker, die durch die Kontrollen der Polizei schlüpfen konnten, wird es nun teuer. Quer durch Wien waren zahlreiche Beamte postiert, die sich die Kennzeichen auffälliger Fahrzeuge notierten – aus einem Grund, wie "Heute" verraten wurde: Protokolliert wurden nämlich Fahrzeuglenker, die gegen das in Wien geltende Hupverbot verstießen. Bei der Demo gab es nämlich ein Dauer-Hupkonzert – in Wien ist allerdings Hupen verboten, "wenn zur Abwendung einer Gefahr von einer Person ein anderes Mittel ausreicht".
"Unsere Kolleg*innen führen an diversen Örtlichkeiten fortlaufend Kontrollen durch, um den Verkehr bestmöglich fließen lassen zu können und schreiten entsprechend ein Dazu gehört auch das Legen von Anzeigen bezüglich Hupverbot", so die Wiener Polizei.
Demo-Verbot lockte erst recht den Konvoi an
Einige Hardcore-Impfgegner wollten sich am Freitag nicht an das polizeiliche Verbot der Kundgebung in Wien per Auto-Konvoi halten. Deshalb formierten sich in mehreren Regionen Fahrzeugkolonnen Richtung Bundeshauptstadt – die Polizei fing viele davon auf Raststätten und Parkplätzen auf der Fahrt nach Wien ab. Trotzdem gelangten bereits gegen 15.30 Uhr erste Demo-Fahrzeuge auf den Wiener Gürtel, Ring und auf andere Hauptverkehrsstraßen der Bundeshauptstadt.
Ziel der Konvoi-Teilnehmer ist es, den Verkehr in Wien komplett lahmzulegen. Fahrzeuge wurden riskant überholt, "geschnitten" und ausgebremst, um Staustellen zu verursachen – alles begleitet von einem ohrenbetäubenden Hupkonzert. So staute es sich am Freitagnachmittag bereits am Ring bei der Urania, aber auch am Franz-Josefs-Kai und am Gürtel. Die Polizei war mit Dutzenden Fahrzeugen im Kontroll-Einsatz. Der Einsatz sollte sogar bis einschließlich Samstag anhalten.