Coronavirus
Demo-Angriff auf Polizisten – LH macht scharfe Ansage
Nach der Gewalt-Eskalation gegen die Polizei bei einer Demo haut Vorarlbergs Landeschef Markus Wallner auf den Tisch. Wallner fordert Konsequenzen.
In Vorarlberg gehen die Wogen nach der Corona-Demo am Dienstag hoch. Eine Teilnehmerin (51) raste im Zuge der Protestveranstaltung mit einem Auto auf Polizisten zu. Landeschef Markus Wallner (ÖVP) spricht nun von einer "roten Linie", die überschritten worden sei. "Ein Angriff auf die Exekutive ist völlig inakzeptabel", so der Landeshauptmann. Weiterlesen: Frau rast bei Corona-Demo mit Auto auf Polizisten los
Der Vorfall reihe sich in eine Reihe von Ereignissen, die sich bei den Demonstrationen in der letzten Zeit zugetragen haben. Wallner und Sicherheitslandesrat Christian Gantner nennen hier aggressive Sprache, Drohungen in Richtung politisch Verantwortlicher, Nichteinhalten der COVID-Schutzmaßnahmen sowie einen versuchten Einbruch auf Wallners Privatgrundstück als beispielhaft.
Landeschef fordert Konsequenzen
Wallner und Gantner pochten darum am Mittwoch auf Konsequenzen. "Hier können sich die Veranstalter der Demonstrationen nicht aus der Verantwortung nehmen, denn sie tragen zu dieser Stimmung und diesen indiskutablen Vorgängen bei", so die beiden Politiker. "Bis jetzt gibt es nicht einmal eine klare und unmissverständliche Distanzierung. Wir fordern die Veranstalter auf, endlich die notwendige Verantwortung für diese höchst bedenklichen Entwicklungen und Handlungen zu übernehmen."
Zu dem Vorfall kam es am Dienstag gegen 17.35 Uhr. Die 51-Jährige hielt mit ihrem Auto im Fließverkehr gegenüber der Versammlung an, "um ihre Sympathie mit den Versammlungsteilnehmern mitzuteilen", wie die Polizei in einer Aussendung schreibt. Die Frau hielt eine Österreichfahne aus dem offenen Fenster ihres Wagens, hupte mehrfach und beteiligte sich unter anderem an den Parolen der Demonstranten.
Die Polizisten baten die Frau daraufhin zu einer Kontrolle. Die Demo-Teilnehmerin raste in der Folge auf drei Polizeibeamte zu. Die Polizisten konnten sich in letzter Sekunde mit einem beherzten Sprung zur Seite retten. Sie blieben dabei unverletzt. Die Frau wurde wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt und mehreren Verwaltungsübertretungen angezeigt.