Österreich

Demenz: Anlaufstelle für Betroffene in NÖ

Heute Redaktion
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Aktuell gibt es in Niederösterreich 22.000 Demenzerkrankte - Tendenz steigend. Das "Demenz-Service NÖ" soll eine Anlaufstelle für Betroffene und deren Angehörige bieten.

Demenz gilt heutzutage immer noch als "Tabu-Krankheit", Betroffene und deren Angehörige wissen oft nicht an wen sie sich wenden können und tun es meist erst, wenn die Krankheit bereits sehr weit fortgeschritten ist.

Um mehr Bewusstsein für Demenzkranke in der Gesellschaft zu fördern und eine Anlaufstelle anzubieten, startet NÖGUS (Niederösterreichischer Gesundheits- und Sozialfond) mit 4.Oktober das neue "Demenz-Service NÖ". Zu den Angeboten gehören eine kostenlose Helpline, eine Aufklärungsbroschüre zu den wichtigsten Fakten, eine aktuelle Website und eine Kompetenzstelle der Caritas für die mobile Demenzberatung, welche bereits vor elf Jahren von Lea Hofer-Wecer ins Leben gerufen wurde.

"Wir bündeln alle Kräfte in Niederösterreich unter einem Dach. Unser Ziel ist es, Betroffene bestmöglich zu helfen, lange selbstständig und aktiv zu bleiben und Angehörige dabei zu unterstützen mit dieser großen Belastung fertig zu werden", sagt NÖGUS-Vorsitzender Landesrat Ludwig Schleritzko.

NÖ Demenz-Tag:

Fr, 13.Oktober 2017 im VAZ St.Pölten,
Öffnungszeiten: 9:00 -17:00
Gratis Frühstück von 9:00 - 10:00
Eintritt frei

NÖ Demenz-Hotline:

0800 700 300
Mo - Fr 08:00 - 16:00



Kreative Lösungswege

Wichtig sei es vor allem, die Betroffenen nicht auszugrenzen und die Krankheit zu akzeptieren. "Solange niemand dabei zu Schaden kommt, kann man gemeinsam mit Demenzerkrankten kreative Lösungswege finden um Ihnen ein Zurechtfinden in ihrer "eigenen Welt" zu ermöglichen", sagt Demenz-Expertin Lea Hofer-Wecer.

Mit dem "Sehsack", welcher ausschließlich mit Werkstücken aus Behindertenwerkstätten zusammengestellt wird, sollen außerdem die noch vorhandenen Fähigkeiten gefördert und Erinnerungen wieder geweckt werden. Er beinhaltet kleine Spielereien wie Puzzles, Sprüche zum Fortsetzen, Lavendelduftsäckchen, Holzplatten mit Schraubvarianten uvm.

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Caritas erfreut

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Auch Caritas-Direktor Hannes Ziselsberger zeigt sich über das Projekt erfreut: "Wir werden unsere Erfahrungen gerne in das Demenz-Service NÖ einbringen, um gemeinsam die Demenzversorgung für die Zukunft zu gestalten".

(Ros)