Niederösterreich

Defekte Gastherme wurde für Familie fast zur Todesfalle

Ein Kohlenmonoxid-Melder rettete einer Familie aus Gerasdorf bei Wien jetzt das Leben. Ein Defekt an der Heizung ließ Gas ausströmen.

Isabella Nittner
Die Feuerwehr Gerasdorf stand im Einsatz und belüftete das Wohnhaus.
Die Feuerwehr Gerasdorf stand im Einsatz und belüftete das Wohnhaus.
Feuerwehr Gerasdorf bei Wien

Brenzlige Situation am Samstagabend kurz nach 19 Uhr in Gerasdorf bei Wien (Bezirk Korneuburg): Eine Familie genoss gerade das Wochenende, als plötzlich der privat angeschaffte Kohlenmonoxid-Melder im Keller anschlug.

Ohne zu zögern alarmierte der Hausbesitzer den Notruf, Feuerwehr und Polizei waren umgehend zur Stelle.

Mehrgas-Messgerät

"Schon beim Stiegenabgang zum Keller war der CO-Wert extrem erhöht", berichtet Feuerwehr-Kommandant Alfred Kiesling, der die Konzentration mit dem Mehrgas-Messgerät auswertete, im "Heute"-Gespräch.

Sein Team ließ er ohne Atemschutz-Ausrüstung also nicht in den Keller. Auch die EVN und der örtliche Rauchfangkehrer wurden alarmiert. Das Ergebnis der Erkundungen: Offenbar kam es durch eine Gasheizung zu der hohen Kohlenmonoxid-Konzentration.

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    Die Gastherme wurde abgeschalten und die Leitung abgedreht.
    Die Gastherme wurde abgeschalten und die Leitung abgedreht.
    Feuerwehr Gerasdorf

    Zwei Hochleistungs-Lüfter

    Der Keller wurde also mit Hilfe von zwei Hochleistungs-Lüftern vom Gas befreit, auch die angrenzenden Häuser wurden sicherheitshalber kontrolliert. Die Therme und die Gasleitung wurden in Folge gesperrt.

    "Es hat sich wieder bewiesen, dass sich Warngeräte – egal ob Rauch- oder CO-Warner – bezahlt machen und Leben retten. Gerade in der Heiz- und auch Weihnachtssaison sollte vermehrt Acht gegeben werden", so der Feuerwehr-Kommandant, der erneut darauf aufmerksam macht, wie gefährlich Kohlenmonoxid, das aufgrund seiner Geruchlosigkeit auch "unsichtbarer Tod" genannt wird, sein kann.

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