Politik
"Dead Man Walking" – FPÖ geht auf Nehammer los
Die Opposition übt nach dem letzten ORF-Sommergespräch Kritik an Kanzler Karl Nehammer. Die FPÖ sieht in ihm einen "Dead Man Walking".
Als letzter heimischer Spitzenpolitiker war am Montag Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer im ORF-Sommergespräch zu Gast. Dabei kündigte er neue Pläne zur Kinderbetreuung in Österreich an und möchte dafür 4,5 Milliarden Euro investieren. Eine Regierung mit Herbert Kickl schloss er definitiv aus, "Heute" berichtete.
"Dem Kanzler fehlt jedes Gespür für die Menschen"
Die Opposition sparte einen Tag später nicht mit Kritik am Regierungschef. So sehen die Freiheitlichen in ihm einen politischen "Dead Man Walking" ohne Zukunft. Dem Kanzler fehle jedes Gespür für die Menschen, deren Anliegen und Probleme, erklärte Generalsekretär Christian Hafenecker in einer Aussendung.
Weiters spricht er von einer "katastrophalen Politik Nehammers" und nennt dabei etwa Rekordteuerung, Zerstörung des Wohlstands, illegale Masseneinwanderung oder Aushöhlung der Neutralität. "Daher ist offensichtlich auch seine Angst vor der FPÖ und Herbert Kickl so groß, weil sie als einzig stabile Kraft das klare Gegengewicht dazu bilden", so Hafenecker.
SPÖ: "Nehammer-Regierung am Ende"
Auch die SPÖ konstatierte, dass die "Nehammer-Regierung am Ende ist" und ortete eine "desaströse Bilanz". Kritik kam auch von der Umwelt-NGO Greenpeace, da der Kanzler dem Klimaschutzgesetz eine Absage erteilte. Die Organisation sprach von "Ablenkungsmanöver" und "Scheinlösungen".