Das ungewöhnlichste Tier lauerte im Supermarktregal

Folgenden Tathergang traut man eigentlich den frechen Waschbären zu, vielleicht auch einem aberwitzigen Grauhörnchen, aber keinesfalls einem Kojoten. Am Montagmorgen nämlich fanden Kunden eines Supermarkts in Chicago tatsächlich die wilde Hunde-Verwandtschaft hinter den Fleischwaren im Kühlregal.

Missglückte Rettung

Die alarmierten Beamten waren offenbar auch ein bisschen überfordert mit der Situation, da sie laut einem Video – das auch prompt auf X viral ging – mit einem Wischmopp versuchten, den kleinen Steppenwolf aus dem Regal zu scheuchen. Der Mutigere von beiden packte irgendwann den Kojoten am Schweif und zog ihn mit aller Kraft aus der Fleischvitrine.

Jeder Wildtierexperte würde spätestens an dieser Stelle vermutlich von solch einem Einfangversuch abraten, denn auch wenn Kojoten eigentlich kein Interesse am Menschen haben, so handelt es sich doch um einen kleinen Wolf, der durchaus – in die Ecke gedrängt – auch zubeißen kann. Die Schwanz-Zieh-Aktion hatte aber sowieso nur kurzen Erfolg, denn der Kojote verschwand gleich wieder im nächsten Regal, nachdem sich der Griff gelockert hatte.

Tierschutzbehörde am Start

Aufgrund von temporärem Personalmangel kam die Tierschutzbehörde etwas später zum "Tatort", konnte aber das Tier sicher und unverletzt aus dem Supermarkt bergen. Momentan wird es gerade auf allfällige Verletzungen in einer Wildtier-Station untersucht und möglichst bald wieder in die Freiheit entlassen.

Da Kojoten immer öfter in urbane Gebiete eindringen, gehen Experten davon aus, dass sie wie auch der Fuchs den Weg des geringsten Widerstandes erkannt haben und den Inhalt diverser Mülltonnen zu schätzen wissen. Leider fallen aber auch Katzen und kleine Hunde ins Beuteschema.

Da die Kojoten jedoch von der Reduktion des Wolfes profitieren und in weiterer Folge auch seine Aufgaben übernehmen, sind sie für als "Ökopolizei" wichtig und wirken sich auch positiv auf die Umwelt aus.