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Das sind die vier schlimmsten Serienmörder Österreichs
In Wien dürfte ein Serientäter für mindestens zwei Bluttaten im Sommer 2023 verantwortlich sein. Es ist nicht der erste Mehrfach-Mörder in Österreich.
Diesen Sommer kamen in der österreichischen Hauptstadt Wien bereits zwei obdachlose Menschen ums Leben. Ein dritter wurde schwerverletzt. Alle wiesen Schnittverletzungen auf. Am Wochenende entdeckte ein Spaziergänger die enthauptete Leiche eines weiteren Obdachlosen, die Hintergründe seines Todes sind noch nicht geklärt. Die Polizei geht davon aus, dass es sich zumindest bei den ersten drei Angriffen um denselben Täter handeln dürfte. Immer wieder sorgen Serienmörder für großes Aufsehen. Mit Star-Anwältin Astrid Wagner sprach "Heute" über spektakuläre Fälle der Wiener Kriminalgeschichte.
Jack Unterweger
Johann "Jack" Unterweger sorgte mit seiner Mordserie in den 90er-Jahren für Schlagzeilen. Seine kriminelle Karriere begann aber schon wesentlich früher. Bereits im Dezember 1974 strangulierte er eine Frau im Wald, nachdem er diese zuvor mit einer Bekannten gefesselt und beraubt hatte. Für diese Tat wurde er 1976 wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Nachdem er den Gedichte-Band "Fegefeuer" veröffentlichte, machten sich weite Teile der heimischen Kulturszene für seine Freilassung stark, 1990 wurde er ohne weitere Auflagen entlassen.
Danach wurde Unterweger zum Serientäter. Insgesamt elf Prostituierte in Österreich, Tschechien und den USA kamen auf die gleiche Art und Weise ums Leben. Der Täter strangulierte seine Opfer mit deren Unterwäsche. Unterweger wurde 1994 vom Geschworenengericht wegen neunfachen Mordes erneut zu lebenslanger Haft verurteilt. Noch vor Erlangung der Rechtskraft beging Unterweger in der Grazer Haftanstalt Suizid, gestanden hat er die Taten nie.
Die Todesengel von Lainz
Vier Frauen waren Stationshilfen im Spital in Lainz. Sie sollen in den 80er-Jahren für den Tod von zahlreichen Patienten des Spitals verantwortlich sein. Es ist wahrscheinlich, dass weitere Tötungsdelikte aufgrund mangelnder Beweisbarkeit nie aufgeklärt wurden.
Die Mordserie begann durch Waltraud W. – sie injizierte einer Patientin eine tödliche Morphiumspritze, auf Wunsch der Patientin, wie die Frau damals behauptete. Die Täterin sah diese Tat als "Gnadenakt" an. Insgesamt wurde sie wegen 32-fachen Mordes verurteilt. Kolleginnen kamen teilweise milder davon.
Elfriede Blauensteiner
Als "Schwarze Witwe" ging Elfriede Blauensteiner in die heimische Kriminalgeschichte ein. Letztlich wurde sie in drei Mordfällen schuldig gesprochen und wiederholt zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Blauensteiner war spielsüchtig und suchte ihre Opfer im wohlhabenden, allerdings auch pflegebedürftigen Milieu aus. Blauensteiner zielte darauf ab, dass sie als "Pflegerin" ihrer Opfer testamentarisch berücksichtigt wird – dies gelang unter anderem unter Mithilfe eines Rechtsanwaltes.
Legendär wurde die "Schwarze Witwe" vor allem durch ihre Auftritte vor Gericht, wo sie stets mit Kreuz posierte. Diese Termine waren stets ein Medienspektakel gewesen. Blauensteiner starb 2003 im Alter von 72 Jahren. Aussagen Blauensteiners vor Gericht legen nahe, dass sie sogar für eine höhere Anzahl von Opfern verantwortlich ist. Sie gestand fünf Morde, in einem Fall sei sie Beihelferin gewesen.
"Eislady" Esti
Die Eissalon-Besitzerin Estibaliz C. erschoss im Jahr 2008 und 2012 ihre Ehemänner, zersägte die Leichen und betonierte sie unter ihrem Geschäft in Meidling ein. Bei Reparaturarbeiten kam man ihr 2010 auf die Schliche. Nach einer Flucht im Taxi nach Italien wurde sie rasch gefasst, vor Gericht gestellt und zu lebenslanger Haft verurteilt.
Hinter Gittern verfasst sie ihre Memoiren und ließ sich von ihrem dritten Ehemann scheiden. Sie brachte außerdem ihren Sohn Rolando auf die Welt, er wächst in Spanien bei der Mutter der Täterin auf.