"Es freut mich, dass ihr heute alle nach Wiener Neustadt gekommen seid", sagte Bundeskanzler Christian Stocker zu Beginn seiner Rede beim 42. ordentlichen Bundesparteitag der ÖVP. Dankende Worte gab es auch an seine Familie und auch an Karl Nehammer.
In der Vergangenheit hatte die Volkspartei immer wieder Verantwortung übernommen und das tut sie jetzt auch, doch die letzten Monate waren äußert schwierig. Denn nachdem man mit der ersten Verhandlungsrunde mit SPÖ und Neos gescheitert ist, war man mit der FPÖ ins Gespräch getreten. "Furchtbar" soll Stockers Frau zum Bundeskanzler gesagt haben.
Darüber hinaus hätte sich in den Gesprächen das Gesicht der FPÖ deutlich gezeigt und zu einem Teil auch Stocker schockiert. Dazu gehörten etwa Pläne, dass in der Wissenschaft nur noch Deutsch gesprochen werden hätte dürfen.
Dann sei man wieder in eine alte Situation gekommen, und habe erneut mit SPÖ und Neos um eine Regierung verhandelt. Dabei hat sich ein Wahlprogramm ergeben, bei dem auch "die ÖVP sehr sichtbar ist".
In den ersten Wochen der Regierung sei man bereits zahlreiche positive Schritte gegangen, in naher Zukunft werden noch weitere folgen. "Wir haben weder vergessen, dass Überstunden entlastet, noch dass Lohnnebenkosten gesenkt werden, wir müssen uns aber neue Spielräume schaffen", führte Stocker aus.
Darüber hinaus werde man auch das Arbeiten im Alter fördern – "wie viele vielleicht wissen, habe ich mein gesetzliches Pensionsalter schon erreicht, aber ich halte mich an unser Programm und arbeite weiter", scherzte Stocker.
"Sichtbar ist die Volkspartei im Regierungsprogramm vor allem bei der Integration", betonte Stocker. Hier habe jeder, der in Zukunft zu uns kommt, ein modulares Programm abzuschließen hat, bei dem die Deutsche Sprache in Kernpunkt sei.
"Das alles und noch vieles mehr ist das Programm der Volkspartei", betonte Stocker und fragte zugleich: "Aber welches Ziel haben wir?" "Das Ziel ist ein Land, in dem Leistung, Fleiß und Engagement respektiert und nicht entwertet werden. Das Ziel ist ein Land der Wissenschaft und nicht der Verschwörungstheorien. Das Ziel ist ein Land, indem die Regeln jene schützen, für den sie gemacht sind und nicht jene, die sie brechen. Und das Ziel ist auch ein Land, wo das Recht vom Volk aus geht und nicht von der Religion. All das und mehr macht die Volkspartei aus", betonte Stocker.
"Die Volkspartei, das ist nicht irgendwer – das sind wir, das sind wir alle", betonte Stocker und setzte nach: "Uns alle verbindet die Liebe zu unserem Land. Wir sind deswegen Teil der Volkspartei, weil wir überzeugt davon sind, dass es die Partei ist, die die besten Lösungen für unser Land hat."
"Ich verspreche, dass ich nicht nur als Bundeskanzler, sondern auch als Bundesparteiobmann meinen Beitrag leisten werde. Um Österreich in eine positive Zukunft zu führen. Das Richtige für Österreich und damit auch die Volkspartei zu tun", schloss Bundeskanzler Christian Stocker seine Rede ab.