Gesundheit

Das passiert mit deinen Hoden, wenn du zu viel kiffst

Cannabis erfreut sich weltweit hoher Beliebtheit – egal ob legal oder nicht. Doch eine US-Studie zeigt potenziell negative Auswirkungen für Männer. 

Eine US-Studie zeigt, welche Auswirkungen Cannabis-Konsum auf Hoden und Spermienproduktion hat. (Symbolbild) 
Eine US-Studie zeigt, welche Auswirkungen Cannabis-Konsum auf Hoden und Spermienproduktion hat. (Symbolbild) 
Getty Images

Forschende der Oregon Health & Science University haben eine Cannabis-Studie an männlichen Rhesusaffen durchgeführt. Nun kam es zur Veröffentlichung der Ergebnisse im Fachblatt "Fertility and Sterility". Dabei wurde der Effekt des THC-Konsums an sechs Makaken untersucht, indem ihnen der Wirkstoff täglich ins Futter gemischt wurde. Die Ergebnisse reihen sich in Erkenntnisse aus früheren Studien ein.

Demnach nahm die Hodengröße der Affen bis 59 Prozent ihres früheren Volumens ab. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Bei Abstinenz erholen sich die Hoden wieder. Denn: Wurde kein THC mehr ins Futter gemischt, vergrößerten sich die Hoden innerhalb von vier Monaten wieder. Sie erreichen jedoch nicht mehr ihre einstige Größe – bei 73 Prozent des ursprünglichen Umfangs war Schluss. 

Auch Fruchtbarkeit leidet

Doch nicht nur die Größe der Hoden ist davon betroffen. Noch relevanter: Auch die Fruchtbarkeit wird vom Wirkstoff negativ beeinflusst. Über eine Störung der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) ruft die Droge einen Rückgang der Spermienproduktion hervor. Hier gilt dasselbe, bei Abstinenz erholt sich die Drüse offenbar – der Effekt ist weitgehend reversibel. 

Die Hodenatrophie, also das Schrumpfen, ist als Folge einer starken Abnahme der mittleren Gesamt­testos­teron- und Östradiolspiegel zu sehen, so die Forscher. Dieser Rückgang ist wiederum bedingt durch einen Anstieg in der Produktion des Follikel-stimulierenden Hormons (FSH) in der Hirnanhangsdrüse. Dies weist auf eine zentralnervöse Störung hin.

Nach dem Absetzen des Rauschmittels erholten sich die hormonellen Indikatoren. Während der Gesamttestosteronspiegel im Serum um 1,3 ng/ml stieg, waren es beim Östradiolspiegel 2,9 pg/ml. Unterdessen sank die FSH-Konzentration signifikant um 0,06 ng/ml. Neben der veränderten Protein-Produktion nahmen die Forscher bei den Affen auch epigenetische Störungen im Ejakulat wahr. Jedoch ließ sich auch hier nach dem Absetzen eine Erholung beobachten.

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