Coronavirus

Das müssen wir tun, um Dauer-Lockdown zu verhindern

Der Lockdown in Österreich steht vor einer Verlängerung. Laut Rot-Kreuz-Chef Gerry Foitik muss die 7-Tages-Inzidenz drastisch gesenkt werden.

Stefanie Riegler
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Wien im Lockdown
Wien im Lockdown
picturedesk.com

In vielen Ländern der EU werden die Corona-Maßnahmen verschärft. Auch in Österreich könnte der Lockdown nun verlängert werden. Die Regierung entscheidet darüber am Wochenende, "Heute" berichtete.

Während die Corona-Neuinfektionen nach wie vor ansteigen, kommt jetzt auch noch die neue britische Virus-Variante hinzu.  Gerry Foitik, der Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes, erklärte am Mittwoch, dass eine "Katastrophe im März" drohe, wenn keine zusätzlichen Maßnahmen gesetzt werden.

"Zusammenrücken, aber auseinanderbleiben"

"Die Laune der Natur hat zugeschlagen. Das Coronavirus ist mutiert. So dass es noch ansteckender geworden ist und sich schneller ausbreitet als die Großmutter-Version", erklärte der Rot-Kreuz-Chef in der "ZiB2". Daten aus Großbritannien zeigen, dass sich die Anzahl der infektiösen Menschen verdoppelt habe.

"Wir müssen zusammenrücken, aber auseinanderbleiben", fordert Foitik. "Jeder von uns muss das Ziel haben, die Inzidenz auf ein Niveau zu senken, dass es uns ermöglicht, auch mit dieser Mutation noch gut in den Sommer zu kommen."

So gebe es etwa Hygienemaßnahmen, die man noch verbessern kann. Die 7-Tage-Inzidenz soll laut seinen Aussagen auf 25 gesenkt werden. "Das muss unser Ziel sein, um nicht im Dauer-Lockdown zu bleiben."

Reduktion sozialer Kontakte

Als wichtige Maßnahme nannte Foitik die Reduktion der sozialen Kontakte. Und jene engen Angehörigen solle man nur unter Schutzbedingungen besuchen. "Das sind wir uns schuldig."

Das Robert-Koch-Institut in Deutschland ist der Meinung, dass die bisherigen Maßnahmen nicht streng genug waren bzw. auch die deutsche Bevölkerung zu inkonsequent agiert habe.

"Ich glaube wir sind einfach alle müde und sehnen uns nach Normalität. Es ist wichtig zu wissen, dass es gelingen kann", meinte Foitik dazu. Es sei auch eine sozial und psychisch schwierige Situation. "Alle leiden unter diesen Maßnahmen, aber wir würden noch viel mehr leiden, wenn wir das nicht machen würden."

Die Politiker werden laut Foitiks Aussagen schon die richtige Entscheidung treffen. Zu einer Verlängerung des Lockdowns an den Schulen meinte der Rot-Kreuz-Chef: "Bildung ist ein wichtiges Anliegen für uns alle. Es ist sicher eines der ersten Gebiete, wo man die Zügel nachlässt."

Lockdown ähnlich wie Abnehmen

Viele Leute kritisieren, dass man keine genaue Orientierung bekomme und die Termine ständig verschoben werden. "Ich bin genauso verwirrt wie viele andere, aber weil diese Lage so dynamisch ist, müssen die Maßnahmen ständig angepasst werden", betont Foitik.

Er verglich die Maßnahmen mit dem Abnehmen. Da setze man sich ja auch das Ziel, fünf Kilo abzunehmen ohne einer exakten Zeitspanne.

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