Coronavirus

Das müssen wir jetzt tun, um von Maske wegzukommen

Ab 1. November gilt in Österreich eine "3G"-Regel am Arbeitsplatz. Großteils positive Reaktionen kommen dazu aus der Wirtschaft.

André Wilding
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Der WKÖ-Handel begrüßt die Einführung von 3G am Arbeitsplatz.
Der WKÖ-Handel begrüßt die Einführung von 3G am Arbeitsplatz.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com (Symbolbild)

Mit 1. November ist am Arbeitsplatz ein "3G"-Nachweis zu erbringen. Wenn am jeweiligen Arbeitsort ein physischer Kontakt zu anderen Personen nicht ausgeschlossen werden kann, braucht es gemäß der 3. Corona-Maßnahmenverordnung künftig einen Impf-, Genesungs- oder Testnachweis.

Dies gilt somit für all jene, die in ihrem Arbeitsalltag mit anderen Menschen in Kontakt kommen – z.B. im Büro oder in der Kantine –, nicht aber etwa für Lkw-Fahrer, die alleine in ihrem Fahrzeug sitzen. Bis einschließlich 14. November gilt eine Übergangsfrist: Wer in dieser Zeit in der Arbeitsstätte keinen 3G-Nachweis hat, muss durchgehend eine FFP2-Maske tragen.

Der WKÖ-Handel begrüßt die Einführung von 3G am Arbeitsplatz. Rainer Trefelik, Obmann der Bundesparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), hofft, dass dadurch nun mehr ungeimpfte Personen am Arbeitsplatz davon überzeugt werden, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen.

"Wir müssen alle etwas tun"

"Wenn wir von der Maske wegkommen wollen und wenn wir wieder ein normales Leben haben wollen, dann müssen wir dafür etwas tun. Und da müssen alle was dafür tun. 60 Prozent (Anm. Vollimmunisiert) reichen nicht aus und da müssen wir die Impfrate steigern", so Trefelik im Ö1-Morgenjournal.

Denn: "Durch die kälteren Temperaturen im Herbst und Winter und die leider noch immer zu geringe Impfquote der Bevölkerung droht immer noch eine mögliche Überlastung der Intensivstationen." Die Einführung von 3G am Arbeitsplatz sei daher eine "wichtige Maßnahme im Rahmen des Pandemie-Managements."

Die neue Verordnung gibt nun auch endlich die lang geforderte Gleichstellung der Mitarbeiter im Lebensmittelhandel mit denen im restlichen Handel. "Gerade die Beschäftigten im Lebensmittelhandel sind körperlich besonders gefordert und mussten seit eineinhalb Jahren durchgehend eine Maske tragen", erklärt Trefelik.

"Reine Schikane"

Für die Mitarbeiter bedeute die Maskenbefreiung eine "enorme Erleichterung". Ähnlich positiv sieht die neue Regelung auch der Handelsverband. Tausende Angestellte müssten jetzt keine FFP2-Maske mehr tragen. Das gilt sowohl für den Lebensmittelhandel, aber auch für den Non-Food-Handel. Dort waren bisher nämlich nur Beschäftigte von der Maske befreit, die geimpft oder genesen waren.

Die "Freiheitliche Wirtschaft" ist von 3G am Arbeitsplatz aber alles andere als begeistert. Als "reine Schikane" zur Durchsetzung einer allgemeinen Impfpflicht sieht der Bundesobmann-Stellvertreter der Freiheitlichen Wirtschaft, Reinhard Langthaler, die nun kommende 3G-Regel am Arbeitsplatz. Zigtausende Arbeitnehmer werden nun am Montag keinen Test vorweisen können, weil sonntags PCR-Tests nur in den seltensten Fällen möglich sind.

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