Coronavirus

Was am mutierten Corona anders und gefährlich ist

Lange Zeit wurde die Corona-Mutation B.1.1.7. nur in Großbritannien nachgewiesen. Nun ist klar: Sie ist schon längst in Österreich angekommen. 

Michael Rauhofer-Redl
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Ein neuer Bluttest soll imstande sein, den Verlauf einer Covid-19-Erkrankung vorherzusagen. Symbolbild
Ein neuer Bluttest soll imstande sein, den Verlauf einer Covid-19-Erkrankung vorherzusagen. Symbolbild
picturedesk.com

Seit mehreren Wochen hält eine neue Virus-Variante des Coronavirus die Welt in Atem. Zuerst wurde sie in Großbritannien nachgewiesen. Spätestens seit dem Jochberger Skilehrer-Fiasko, eine vorwiegend britische Reisegruppe soll zum Skifahren nach Tirol gekommen sein, mit 17 Verdachtsfällen des mutierten Virus ist klar, dass diese Virusform bereits in Österreich angekommen ist. Schon zuvor, am 4. Jänner 2021, bestätigte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), dass die "Briten-Mutation" in Österreich nachgewiesen wurde. Am Mittwoch wurden bereits 70 Verdachtsfälle des mutierten Virus in ganz Österreich registriert. 

Doch was hat es mit dieser neuen Form des Coronavirus auf sich? Die "Netdoktor"-Experten geben darüber Auskunft. Die neue Viruslinie wird demzufolge unter dem Namen "B.1.1.7." zusammengefasst und umfasst einige der neuen Mutationen von SARS-CoV-2. Darunter befindet sich auch die Mutation N501Y, die seit Weihachten für besonders viel Unruhe sorgt. Grundsätzlich gilt: Mutationen sind bei Viren nichts Außergewöhnliches. Das Erbgut des Erregers verändert sich ständig, um sich besser an seine Umwelt anpassen zu können. Allein im Falle des Coronavirus wurden inzwischen mehr als 300.000 unterschiedliche Mutationen nachgewiesen. 

MEHR LESEN: Warum mutieren Viren? Wie gefährlich sind sie? - Interview mit Prof. Dr. Giulio Superti-Furga

"Selektiver Vorteil"

Unter bestimmten Umständen können Mutationen allerdings gefährlich werden. Experten sprechen davon, dass ein Virus in einem solchen Fall einen "selektiven Vorteil" gewinnt. Das ist bei der neuen Virus-Variante B.1.1.7. der Fall. Das bedeutet im Grunde nur, dass eine Anpassung stattgefunden hat, damit das Virus besser überleben kann. Gut für das Virus, schlecht für die Pandemiebekämpfung. Das "B.1.1.7."-Paket beinhaltet mindestens 17 verschiedene Mutationen. Ersten Erkenntnissen zufolge ist die Mutation um bis zu 70 Prozent ansteckender, als die bisher bekannten Virusvarianten. B.1.1.7. wurde bislang in mehr als 30 Staaten, darunter eben auch Österreich, nachgewiesen. 

Endlich verständlich: Das geschieht bei einer Virus-Mutation
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netdoktor

Um die Verbreitung weiterhin einzudämmen sei die verstärkte Kontrolle sowie Testung bei Einreisenden wichtig und eine enge Zusammenarbeit mit allen anderen EU-Ländern, betont Anschober. Durch eine genaue Sequenzierung, so wird die molekulare Aufschlüsselung des Virus-Gens bezeichnet, könnten alle Mutationen und deren Ausbreitung sowie die Wirksamkeit von Impfungen beobachtet werden.

Laut der deutschen Virologin Isabella Eckerle wären mehr Tests bei Kindern generell ratsam, da diese bisher allgemein zu wenig stattgefunden haben und die jüngsten Studien dafür sprechen, dass sich Kinder mit der Mutation in der gleichen Häufigkeit wie Erwachsene anstecken – auch wenn sie in der Folge viel seltener schwere Verläufe zeigen

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