Österreich
Erster Blick auf die Öffi-Seilbahn für Linz
Ein Öffi-Seilbahn für Linz. Diese Idee sorgt für viel Diskussion. Infrastruktur-Stadtrat Hein (FPÖ) erklärt in "Heute", wie das funktionieren könnte.
London hat eine, Köln hat eine, sogar La Paz in Bolivien hat eine und auch in Wien denkt man laut darüber nach – eine Seilbahn im Stadtgebiet. Der Linzer Infrastruktur-Stadtrat Markus Hein (FPÖ) kann sich so eine Öffi-Variante auch in Linz vorstellen. Vom Linzer Süden in Ebelsberg in das Industriegebiet.
Dafür erntete er allerdings vorerst viel Kritik und Spott. Dabei ist die Idee gar nicht so abwegig. "Man muss auch einmal Zukunft denken. In Linz ist es fast unmöglich noch Straßen zu verbreitern", so Hein. Und hier sind seine Argumente FÜR die Seilbahn.
Die Passagiere: Seilbahnen können genauso viele Fahrgäste transportieren, wie Straßenbahnen. "50.000 Passagiere am Tag sind kein Problem", sagt Hein.
Die Kosten: Eine unterirdische Verkehrslösung wurde drei Mal so viel kosten wie die Seilbahn. "Es gibt Schätzung in Wien für eine Seilbahn auf den Kahlenberg, da würden sechs Kilometer rund 30 Millionen Euro kosten", so Hein. In Linz wäre die angedachte Strecke rund sieben Kilometer lang. Zum Vergleich bei der unterirdischen Trasse für die zweite Schienenachse würden zwei Kilometer 300 Millionen Euro kosten.
Die Taktung: Der Vorteil der Seilbahn ist, dass sie ständig fährt, damit würde die Passagiere keine langen Wartezeiten haben.
Die Vorbildwirkung: Die Staustadt Linz wäre bei einer Realisierung ein Vorreiter in Österreich.
Eines ist für Hein auch klar: "Die Seilbahn müsste in den Verkehrsverbund kommen, damit nicht ein Extraticket gelöst werden muss."
Im kommenden Infrastrukturausschuss wird Hein den anderen Parteien seine Pläne präsentieren und auch Experten vom Seilbahn-Unternehmen Doppelmayr einladen. Denn die haben etwa die städtische Bahn in La Paz gebaut.
(gs)