Herbstzeit ist Schnupfenzeit
Das kann eine Verkühlung wirklich verkürzen
Wenn der Hals kratzt und die Nase rinnt, haben die Viren bereits zugeschlagen. Aber es gibt Mittel, wie man dem Körper bei der Bekämpfung helfen kann.
Der Herbst sorgt aktuell für viele Schnupfennasen, Husten und auch weit schlimmere Krankheitssymptome. Die Viren haben Hochsaison und sorgen in Österreich für hunderttausende Kranke. Das Ziel: die Beschwerden möglichst schnell wieder loswerden.
Leider gibt es keine Möglichkeit, eine Erkältung oder Grippe zu heilen, das muss der Körper mit seinem Immunsystem schaffen. Es gibt jedoch einige einfache Methoden, um ihn dabei zu unterstützen und damit nicht nur die Symptome zu lindern, sondern möglicherweise auch die Dauer der Erkrankung zu verkürzen. Professor Ron Eccles, Experte für Biowissenschaften an der Universität Cardiff verrät, wie man eine Erkältung nicht nur besiegen, sondern auch abkürzen kann.
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Nasenspray mit Carragelose und Kappa-Carrageenan
Der Mediziner empfiehlt mehrere frei verkäufliche Mittel, um lästige Erkältungen erträglicher zu machen. Eines davon ist ein Nasenspray, das Carragelose und Kappa-Carrageenan enthält, die aus Seetang gewonnen werden. Dieses muss innerhalb der ersten 48 Stunden nach Auftreten der Symptome angewendet werden. Je früher man es einnimmt, desto besser, denn es hat eine antivirale Wirkung. Das Problem ist, dass die Viren, sobald sie die Symptome auslösen, einen Kreislauf auslösen, der immer weitergeht. "Man kann sie nicht aufhalten". Die in den Nasensprays verwendeten Algenextrakte wirken als antiviraler Wirkstoff und helfen dabei, eine Schutzbarriere zu bilden, die Viren und Allergene daran hindert, sich weiter im Körper auszubreiten, wodurch die Gesamtdauer und Schwere der Erkältung verringert wird. Auch andere Nasensprays haben sich als vielversprechend erwiesen. In einer Studie aus dem Jahr 2024, an der fast 14.000 britische Erwachsene teilnahmen, wurden zwei Arten von Nasensprays getestet: eines mit einer Kochsalzlösung, die die Viruskonzentration senkt, und ein anderes mit einem Mikrogel, das die Viren einfängt, sie in der Nase neutralisiert und ihre Ausbreitung verhindert. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Sprays die Krankheitsdauer um etwa 20 Prozent verkürzen. Das heißt, die Teilnehmer waren nicht so lange krank. - 2
Heißes Getränk
Wer den Zeitpunkt für die Anwendung des Nasensprays verpasst, muss aber nicht verzweifeln. Ein heißes Getränk, z. B. eine Tasse Tee mit Honig oder Zitrone oder Schwarzer Johannisbeere, ist eine einfache Möglichkeit, die Symptome von Husten und Halsschmerzen zu lindern. Es wirkt, weil es den Speichelfluss fördert, der den Hals beruhigt. Bei grippeähnlichen Symptomen wie Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost oder Muskelschmerzen empfiehlt er die Einnahme von Paracetamol. Bei einer verstopften Nase schließlich rät er zu einem abschwellenden Nasenspray, das die Chemikalien Oxymetazolin oder Xylometazolin enthält. Diese Sprays öffnen die Nase und ermöglichen einen erholsamen Schlaf. - 3
Immunsystem boosten
Die Menschen können jedoch auch proaktive Maßnahmen ergreifen, indem sie ihr Immunsystem gesund halten. Dazu braucht es eine ausgewogene Ernährung mit frischem Obst und Gemüse sowie leichte sportliche Betätigung, wie z. B. Spazierengehen, kein Nikotin und wenig bis kein Alkohol. Es gibt aber auch zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel, die versprechen, die Erkältungssymptome zu lindern. Diese enthalten meist folgende Mineralstoffe, die für die Immunabwehr wichtig sind:
Einer davon ist Zink, ein lebenswichtiger Mineralstoff, der für die Entwicklung der Zellen, die das Immunsystem bilden, von entscheidender Bedeutung ist. Daher gibt es Hinweise darauf, dass die Einnahme eines Zinkpräparats dem Körper helfen könnte, Erkältungen zu bekämpfen. Eine Untersuchung der Cochrane Library ergab, dass die Einnahme kleiner Zinkpräparate in einer Dosierung von 10-40 mg über einige Tage hinweg die Dauer einer Erkältung verkürzen kann. Der Mineralstoff ist von Natur aus in rotem Fleisch und Milchprodukten enthalten, und die meisten Menschen können den gesamten Zinkbedarf allein über ihre Ernährung decken.
Vitamin C ist ein weiteres essenzielles Vitamin, das das Wachstum und die Reparatur von Gewebe im Körper unterstützt und auch helfen kann, eine Erkältung zu verkürzen. Eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2016 fand heraus, dass die Daten "eine verringerte Schwere und Dauer von Erkältungen zeigen, wenn Vitamin C in Dosen von 0,2 g/Tag oder mehr eingenommen wird". In einer anderen, letztes Jahr veröffentlichten Übersichtsarbeit fanden Forscher der Australian National University und der Universität Helsinki heraus, dass Vitamin C die Schwere und Dauer von Erkältungssymptomen verringert.
Vitamin D ist ein weiteres Ergänzungsmittel, das Ihnen helfen könnte, eine Erkältung zu bekämpfen. Es ist in Lebensmitteln wie fettem Fisch (Sprotte, Hering, Lachs) und Eigelb enthalten. Margarine wird zudem häufig mit Vitamin D angereichert. Aber keines dieser Lebensmittel liefert so große Mengen, dass sie den Tagesbedarf decken. Deshalb ist es wichtig, nach draußen in die Sonne zu gehen. Denn über die Haut kann der Körper aus Sonnenlicht Vitamin D machen. Es trägt dazu bei, die Kalzium- und Phosphatmenge im Körper zu regulieren – zwei lebenswichtige Nährstoffe für die Gesunderhaltung von Knochen, Zähnen und Muskeln. Es könnte jedoch auch eine Rolle bei der Reaktion des Immunsystems auf Atemwegsviren, einschließlich Erkältungen, spielen. Da wir in der kalten Jahreszeit mehr Zeit drinnen verbringen und es weniger Sonne und Sonnenstunden gibt, kann es vor allem zwischen Oktober und Anfang März zu einer Unterversorgung kommen. In dieser Zeit kann die Versorgung mit einem Präparat sichergestellt werden. Es ist jedoch nicht nötig, überteuerte Produkte zu kaufen.
Auf den Punkt gebracht
- Der Artikel beschreibt, wie der Schulbeginn, der Start des neuen Semesters und der Herbsteinbruch zu einer Zunahme von Erkältungen führen
- Experten wie Professor Ron Eccles empfehlen die Einnahme von Zink, Vitamin C und Vitamin D, um die Dauer und Schwere von Erkältungssymptomen zu verringern