Der Herbst sorgt aktuell für viele Schnupfennasen, Husten und auch weit schlimmere Krankheitssymptome. Die Viren haben Hochsaison und sorgen in Österreich für hunderttausende Kranke. Das Ziel: die Beschwerden möglichst schnell wieder loswerden.
Leider gibt es keine Möglichkeit, eine Erkältung oder Grippe zu heilen, das muss der Körper mit seinem Immunsystem schaffen. Es gibt jedoch einige einfache Methoden, um ihn dabei zu unterstützen und damit nicht nur die Symptome zu lindern, sondern möglicherweise auch die Dauer der Erkrankung zu verkürzen. Professor Ron Eccles, Experte für Biowissenschaften an der Universität Cardiff verrät, wie man eine Erkältung nicht nur besiegen, sondern auch abkürzen kann.
Einer davon ist Zink, ein lebenswichtiger Mineralstoff, der für die Entwicklung der Zellen, die das Immunsystem bilden, von entscheidender Bedeutung ist. Daher gibt es Hinweise darauf, dass die Einnahme eines Zinkpräparats dem Körper helfen könnte, Erkältungen zu bekämpfen. Eine Untersuchung der Cochrane Library ergab, dass die Einnahme kleiner Zinkpräparate in einer Dosierung von 10-40 mg über einige Tage hinweg die Dauer einer Erkältung verkürzen kann. Der Mineralstoff ist von Natur aus in rotem Fleisch und Milchprodukten enthalten, und die meisten Menschen können den gesamten Zinkbedarf allein über ihre Ernährung decken.
Vitamin C ist ein weiteres essenzielles Vitamin, das das Wachstum und die Reparatur von Gewebe im Körper unterstützt und auch helfen kann, eine Erkältung zu verkürzen. Eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2016 fand heraus, dass die Daten "eine verringerte Schwere und Dauer von Erkältungen zeigen, wenn Vitamin C in Dosen von 0,2 g/Tag oder mehr eingenommen wird". In einer anderen, letztes Jahr veröffentlichten Übersichtsarbeit fanden Forscher der Australian National University und der Universität Helsinki heraus, dass Vitamin C die Schwere und Dauer von Erkältungssymptomen verringert.
Vitamin D ist ein weiteres Ergänzungsmittel, das Ihnen helfen könnte, eine Erkältung zu bekämpfen. Es ist in Lebensmitteln wie fettem Fisch (Sprotte, Hering, Lachs) und Eigelb enthalten. Margarine wird zudem häufig mit Vitamin D angereichert. Aber keines dieser Lebensmittel liefert so große Mengen, dass sie den Tagesbedarf decken. Deshalb ist es wichtig, nach draußen in die Sonne zu gehen. Denn über die Haut kann der Körper aus Sonnenlicht Vitamin D machen. Es trägt dazu bei, die Kalzium- und Phosphatmenge im Körper zu regulieren – zwei lebenswichtige Nährstoffe für die Gesunderhaltung von Knochen, Zähnen und Muskeln. Es könnte jedoch auch eine Rolle bei der Reaktion des Immunsystems auf Atemwegsviren, einschließlich Erkältungen, spielen. Da wir in der kalten Jahreszeit mehr Zeit drinnen verbringen und es weniger Sonne und Sonnenstunden gibt, kann es vor allem zwischen Oktober und Anfang März zu einer Unterversorgung kommen. In dieser Zeit kann die Versorgung mit einem Präparat sichergestellt werden. Es ist jedoch nicht nötig, überteuerte Produkte zu kaufen.