Coronavirus
Das ist die beste Booster-Impfung gegen Omikron
Neueste Daten aus England scheinen vielversprechend: Die Booster-Impfung schützt auch vor Omikron, doch eine Kombination hat wirksamste Vorteile.
Omikron verbreitet sich so rasant, dass noch in diesem Jahr die Rekorde purzeln. Am 30. Dezember wurden weltweit so viele Neuinfektionen verzeichnet wie noch nie, auch in Österreich steigen die Zahlen wieder. Mittlerweile dürfte die Variante im ganzen Land dominant sein. Einziger Schutz: Die Impfung.
Und auch davon braucht es drei Dosen, um einen schweren Verlauf mit Hospitalisierung zuverlässig verhindern zu können. Vorreiter in puncto wissenschaftlicher Daten ist England, wo die Mutation bereits seit mehreren Wochen wütet. Zeitweise war jeder 30. Bewohner Corona-positiv. Im "Impfreport" der vergangenen Woche hat das dortige Gesundheitsministerium die Fälle und Impfraten genau unter die Lupe genommen.
Hiobsbotschaft für AstraZeneca-Geimpfte: Schon fünf bis neun Wochen nach der zweiten Dosis ist man nur mehr zu 30 Prozent von einer Omikron-Erkrankung mit Symptomen geschützt. Schon nach 15 Wochen kann der Schutz völlig wirkungslos sein.
Etwas Abhilfe bringt hier die dritte Impfung. Mit Biontech-Booster steigt der Schutz nach zwei Wochen auf 60 Prozent, ehe er nach zehn Wochen wieder auf 30 Prozent zurückgeht. Mit Moderna hat man bessere Chancen: Hier bleibt der Schutz jenseits der 60 Prozent, gegen Delta liegt der Wert gar zwischen 90 und 100 Prozent. Vor einer Hospitalisierung schützen beide Booster zu über 90 Prozent.
Den besten Schutz verspricht eine zweifache Impfung mit Biontech/Pfizer. Von Anfangs 60 Prozent geht er erst nach 20 bis 24 Wochen gegen null, bei Delta sinkt der Schutz von 90 auf 60 Prozent.
Eine dritte Dosis des selben Impfstoffs erhöht den Schutz gegen Omikron auf 70 Prozent, nach zehn Wochen geht er auf 50 Prozent zurück. Bei Delta bleibt der Schutz mit 90 bis 100 Prozent nahezu perfekt. Der beste Wert konnte aber mit einem Moderna-Booster erzielt werden. Bereits nach einer Woche ist man 90 Prozent gegen Omikron geschützt, auch nach zumindest neun Wochen noch zu über 70 Prozent.
Der Schutz einer doppelten Moderna-Impfung gegen Omikron beträgt Anfangs 50 Prozent, nach 19 Wochen ist er weg, gegen Delta aber noch zu 80 Prozent aufrecht. Da in Großbritannien kaum mit Moderna geboostert wurde, waren die Fallzahlen zu gering, um seriöse Aussagen treffen zu können.
Super-Immunität
Eine kleine Studie aus Österreich mit 100 Teilnehmern zeigt, dass auch gegen Omikron eine sogenannte "Super-Immunität" erreicht werden kann, schreibt "Focus". Dabei spielen zwei Faktoren eine Rolle.
Diese Immunität, auch Hybridimmunität genannt, wird erreicht, wenn Personen zum einen geimpft sind und aber auch eine Corona-Erkrankung durchgemacht haben. Die Reihenfolge spiele dabei keine Rolle. Wer also doppelt geimpft ist und dann doch noch an Corona erkrankt, für den stehen die Chancen gut, als super-immun zu gelten.