Oberösterreicher verärgert

"Das ist Abzocke" – 50 Euro Strafe für 6 km/h zu viel

Ein Oberösterreicher versteht die Welt nicht mehr. Er fuhr in Bad Ischl 6 km/h zu schnell, soll 50 Euro zahlen. In Traun zahlte er 35 Euro.

"Das ist Abzocke" – 50 Euro Strafe für 6 km/h zu viel
In Bad Ischl blitzen einige Radargeräte. Ein Oberösterreicher muss nun 50 Euro zahlen.
Stadtamt Bad Ischl

Thomas S. ist verärgert. Der "Heute"-Leser (Name geändert, der Redaktion bekannt; Anm.) fuhr in Traun (Bez. Linz-Land in einer 30er-Zone um 9 km/h zu schnell. Dafür bekam er eine Strafe von 35 Euro.

In Bad Ischl (Bez. Gmunden) wurde der Autofahrer ebenfalls erwischt. Dort fuhr er um 6 km/h zu schnell, ebenfalls in der 30er-Zone. Die Buße: 50 Euro. "Das riecht sehr nach Abzocke von der Kulturhauptstadt", ärgert sich Thomas. Er versteht nicht, warum er in der einen Gemeinde mehr bezahlen muss als in der anderen.

BHs bestimmen Strafhöhe

Der Trauner Bürgermeister Karl-Heinz Koll (ÖVP) weist im Gespräch mit "Heute" darauf hin, dass nicht die Kommunen selbst die Höhe der Strafen bestimmen, sondern die einzelnen Bezirkshauptmannschaften.

Die für Traun zuständige BH Linz-Land erklärt gegenüber der Redaktion: Fährt jemand um 10 km/h zu schnell, bekommt er eine Anonymverfügung und muss eine Strafe von 30 Euro zahlen. Falls er diese nicht begleicht, kann es via Strafverfügung teurer werden. "Der Lenker hat die Anonymverfügung wahrscheinlich nicht gezahlt oder zu spät", erklärt Josef Eisl von der Stadtpolizei Bad Ischl.

Von den Gemeinden heißt es, die Höhe der Strafen lege die Bezirkshauptmannschaft fest. Laut ÖAMTC-Jurist Stefan Dahedl haben diese dann einen "Ermessensspielraum", also einen Rahmen, in dem sich die Strafe bewegt. Die Höhe könne individuell von Fall zu Fall abweichend sein.

Geheim-Radar blitzt jetzt woanders

Bad Ischl (Bez. Gmunden) ist eine jener Städte, in denen die Radarfallen immer wieder ihren Platz wechseln. Seit kurzem befindet sich die Anlage in der Steinfeldstraße – genau unter der Brücke der Salzkammergutstraße (B145). Zusätzlich sind in der Kaiserstadt drei Kästen fix aufgestellt.

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    Ian West / PA / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein Oberösterreicher ist verärgert über die unterschiedlichen Strafen für zu schnelles Fahren in verschiedenen Gemeinden
    • In Traun zahlte er 35 Euro für 9 km/h zu schnell, während er in Bad Ischl 50 Euro für 6 km/h zu schnell zahlen soll
    • Die Höhe der Strafen wird von den Bezirkshauptmannschaften festgelegt, nicht von den Gemeinden selbst
    JR, rep
    Akt.