Gegen Handy-Sünder
Gnadenloses KI-Radar blitzt jetzt 24 Stunden am Tag
Eine völlig neue Generation an Radargeräten verbreitet sich derzeit in immer mehr Ländern Europas. Der "Blitzer" arbeitet mit Künstlicher Intelligenz.
Entwickelt wurde es in den Niederlanden, dort fanden auch die ersten Tests statt. Danach haben erste Städte in Deutschland Pilotrojekte durchgeführt. Wegen des großen Erfolgs dürfte sich das neue "Super-Radar", das mit Künstlicher Intelligenz arbeitet, bald in ganz Europa durchsetzen - wir haben berichtet.
Das System arbeitet mit einer sogenannten "Monocam", die mobil aufgestellt werden kann. Meistens werden dafür Autobahnbrücken verwendet. Der "Blitzer" arbeitet dann rund um die Uhr, 24 Stunden am Tag. Wie bei einem Livestream werden ununterbrochen Videoaufnahmen gemacht. Die KI erkennt, wenn ein Autofahrer ein Mobiltelefon, ein Tablet oder ein Navi in der Hand hat. Dann wird automatisch ein Foto gemacht. Dieses Foto geht dann automatisch weiter an einen geschulten Beamten. Dieser überprüft dann, ob es sich tatsächlich um eine Ordnungswidrigkeit handelt.
Das System wurde bisher in den Niederlanden und in Deutschland getestet. Vor zwei Jahren lief in Trier in Deutschland ein mehrmonatiger Pilotbetrieb. Wie der TV-Sender SWR damals berichtete, wurde das System auch bei dichtem Verkehr an der Autobahn 60 in der Nähe von Mainz getestet. Obwohl extra ein großes Schild auf die Kontrollen hingewiesen hat wurden alleine hier jede Stunde rund 20 Verstöße gezählt.
Kampf gegen Raser
Mehr und mehr Gemeinden bauen im Kampf gegen Raser auf moderne Technik. Mit den Geräten wird es immer schwieriger, sich ungesühnt aus dem Staub zu machen.
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Das Landesregierung von Rheinland-Pfalz hat im April des Vorjahres nach den Testphasen angekündigt, den Smartphone-Blitzer dauerhaft einsetzen zu wollen. "Das Pilotprojekt belegt, dass die Monocam eine präventive Wirkung hat und geeignet ist, die Verkehrssicherheit in Rheinland-Pfalz zu erhöhen. Deshalb wollen wir als erstes Bundesland die Monocam einführen", sagte Innenminister Michael Ebling damals.
Abstandsradar lässt die Wogen hoch gehen
Schon jetzt sorgen mobile Abstandsradargeräte für Wirbel, sie lassen vor allem auf Facebook die Wogen hochgehen. In eigenen Gruppen wird vor den Blitzern gewarnt und ordentlich Dampf abgelassen. Wir haben über die Seite "Radarwarnungen Bezirk Kirchdorf/Krems" berichtet. Immer mehr Verkehrsteilnehmer fragen sich, wie die Distanzmesser ausschauen?
15.000 Anzeigen alleine in Oberösterreich
Jedes Jahr gehen rund 15.000 Abstandsanzeigen an die Behörden – und das nur in Oberösterreich. Dazu kommen noch zirka 12.000 Geschwindigkeitsanzeigen.
Die Technik kostet viel Geld: rund 130.000 Euro pro Stück. Die hochauflösenden Bilder der Verkehrssünder liefern drei Videokameras.
Die Aufnahmen werden abgespeichert und später ausgewertet. Das geeichte System arbeitet besonders präzise.
Vor wenigen Tagen wurde "Heute" ein Foto zugespielt, das die unscheinbare Technologie zeigt: Auf einer Autobahnbrücke nahe dem Voralpenkreuz sind zwei Kameras postiert, die alle, die sich nicht an die Regeln halten, unerbittlich in die Falle tappen lassen.