Coronavirus

Das fordern Corona-Experten jetzt von uns allen 

Die Corona-Situation in Österreich ist äußerst kritisch. Jetzt melden sich die Top-Experten des Landes und fordern Maßnahmen zur Bekämpfung der Krise.

Nicolas Kubrak
Teilen
Auch im Burgenland können ab Freitag Gurgeltests bequem von zu Hause aus durchgeführt werden.
Auch im Burgenland können ab Freitag Gurgeltests bequem von zu Hause aus durchgeführt werden.
NIBOR / Action Press / picturedesk.com

In einem gemeinsamen "Statement der Wissenschaft" äußern sich die Wissenschaftler zur dramatischen Corona-Lage – am Freitag verzeichnete Österreich 11.798 Neuinfektionen – und fordern sofortige Maßnahmen zur Eindämmung des Virus.

Vierte Welle war vorherzusehen

Im Brief – den unter anderem Peter Klimek oder Dorothee von Laer verfassten – betonen die Experten, dass die vierte Welle mit ihrem Ausmaß zu erwarten war. Sie verweisen unter anderem auf Dokumente wie das Prognosekonsortium Update des Policy Briefs am 31. August 2021. Jetzt ginge es darum, die Verbreitung des Virus bestmöglich einzudämmen.

2G-Plus bei Veranstaltungen, FFP2-Masken in Innenräumen

Um das Risiko der Überlastung der Intensivstationen zu reduzieren, brauche es laut den Wissenschaftlern Maßnahmen, die sehr kurzfristig wirken. Als Beispiele nennen sie eine 2G-Plus-Regel bei Veranstaltungen sowie ein konsequentes Tragen der FFP2-Maske in Innenräumen. Außerdem sei es in der aktuellen Situation wichtig, persönliche Kontakte um 30% zu reduzieren. Die Impfung, die langfristig wirksam ist, hätte nur einen leicht dämpfenden Einfluss auf den weiteren Verlauf der Pandemie im Jahr 2021. 

"Corona wird uns auch im Jahr 2022 begleiten."

Maßnahmen an Schulen zum Schutz von Kindern

Auch an Schulen brauche es den Experten zufolge unmittelbare Maßnahmen, um Kinder und Jugendliche zu schützen, da Bildungseinrichtungen ein epidemiologischer aber auch sozialer Brennpunkt seien. An diesen brauche es ein Monitoring in Form von drei PCR-Tests pro Woche. Ein positives Testergebnis sei als Neuinfektion zu bewerten, die infizierte Person könne dann rechtzeitig isoliert werden, bevor sie andere ansteckt. So sei es einfacher, Infektionsketten zu durchbrechen. 

Appell zur Impfung

Die Wissenschaftler plädieren für eine einfache Formel: "Mit der Impfung schütze ich mich selbst bestmöglich vor schwerer Krankheit und Infektion. Das Risiko andere anzustecken ist nach der Impfung geringer als ohne Impfung. Mit zusätzlichen PCR-Tests schaffen wir Sicherheit in der Hochinzidenz."

Hier einige kurz- und mittelfristige Forderungen der Corona-Experten im Überblick:

➤Umfassende FFP2-Maskenpflicht

➤2G plus statt 2G

➤Nach Impfung oder Genesung (> 2 Monate nach Erkrankung) PCR-Tests in längeren Abständen

2,5G am Arbeitsplatz und regelmäßige PCR-Tests

➤Die Kommunikation mit der Öffentlichkeit muss konsequent und transparent sein

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock