Österreich

Radler gerammt! Das droht 17-jährigem Todeslenker

Heute Redaktion
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Ein 17-jähriger Führerscheinneuling aus Ried/T. verletzte einen Radler (44) aus Molln tödlich. Er war mit 1,04 Promille unterwegs. Das kommt jetzt auf ihn zu.

Der schreckliche Verkehrsunfall schockierte ganz Oberösterreich. Ein 17-Jähriger aus Ried im Traunkreis (Bez. Kirchdorf) geriet Sonntagvormittag in Molln (ebenfalls Bez. Kirchdorf) mit seinem Wagen in den Gegenverkehr.

Der Führerscheinneuling – der Bursch hatte den Schein erst gut drei Wochen – erwischte dabei den 44-jährigen Arnold H. aus Molln schwer. Der war gerade mit seinem Rennrad von Molln aus in Richtung Ramsau unterwegs.

Der 44-Jährige wurde über den Pkw in eine angrenzende Wiese geschleudert, blieb leblos am Boden liegen. Der Notarzt versuchte noch zu reanimieren, konnte aber schließlich nur mehr den Tod feststellen. Wir berichteten.

"War ein netter Bursch"

Für die 3.648 Seelen-Gemeinde einfach nur entsetzlich. "Er war so ein netter Bursch. Und total begeistert vom Rennradfahren", zeigte sich Bürgermeister Friedrich Reinisch (VP) gegenüber "Heute" am Telefon bestürzt.

Viel weiß man über den 44-Jährigen nicht. Er war offenbar ledig und bei einer Firma im Bereich Aluminiumveredelung in Molln beschäftigt. Und fuhr eben gern Rennrad – ein Hobby, das ihm auf tragische Weise nun das Leben gekostet hat.

Das kommt auf den 17-Jährigen zu

Dem 17-jährigen Unfall-Lenker – ein Alkotest ergab 1,04 Promille – droht eine Strafe wegen "grob fahrlässiger Tötung". "Normalerweise gibt es darauf eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Da es sich bei dem 17-Jährigen aber noch um einen Jugendlichen handelt, halbiert sich die Strafe", so Staatsanwalt Andreas Pechatschek.

Der Bursch soll anderen Medienberichten zufolge auf dem Heimweg von einer Party gewesen sein. Mit ihm saßen noch zwei Freunde im Auto. Er soll den Restalkohol unterschätzt haben, fühlte sich eigentlich ausgeschlafen und nicht alkoholisiert, wie er der Polizei gegenüber gesagt haben soll.