Gesetz geändert
Darum wirst du künftig viel öfter vom Radar erwischt
Eine Novelle macht es seit 1. Juli möglich, dass Gemeinden viel leichter Radargeräte aufstellen können. Das könnte zu einer Strafen-Flut führen.
Raser aufgepasst! Mit der 35. Novelle der Straßenverkehrsordnung ist es für Städte und Gemeinden bald leichter, in manchen Zonen Tempo 30 statt 50 vorzugeben. Damit wurde eine Forderung vieler Bürgermeister umgesetzt, denn zahlreiche Gemeinden wollen immer öfter Tempo 30.
Was ändert sich jetzt konkret? Die Kompetenz, eine Schulstraße, sprich: ein zeitlich begrenztes Fahrverbot vor dem Gebäude, einzuführen, geht von den Bezirkshauptmannschaften zu den Gemeinden.
Außerdem ist es für Gemeinden künftig möglich, beim Land unter gewissen Voraussetzungen um Erlaubnis zu fragen, selbst Radarkontrollen durchzuführen.
Laut ÖAMTC sollte nach wie vor ein Sachverständiger Tempolimits beurteilen. Und der Verkehrsclub Österreich befürwortet diesen Schritt und sieht die Novelle als wichtigen Beitrag zur Sicherheit im Straßenverkehr.
Auch der Österreichische Städtebund sieht den Entwurf positiv. Das Geschwindigkeitslevel im Ortsgebiet könne damit "merklich gesenkt" werden. Die Organisation verlangt aber, "dass auch Städte, die im Einzugsgebiet einer Landespolizeidirektion liegen, punktuelle Geschwindigkeitsmessungen praktizieren können".
Radargeräte im Einsatz
Radargeräte sorgen regelmäßig für Aufregung bei vielen Autofahrern. Die einen finden es gut, dass die Geschwindigkeit genau überprüft wird, andere sehen darin eine Abzocke. Fakt ist: Die Geräte werden immer besser und genauer, es passieren immer weniger Fehler bei der Aufnahme.
- Du bemerkst nichtsSo hinterhältig blitzt dich jetzt das neue Super-Radar11. Dezember 2023
- Umstellung läuftSuper-Radar schlägt ein – täglich 2.200 Raser geblitzt02. Februar 2024
- Verkehrssünder zitternNeues Radar knallhart – so schnell ist dein Schein weg09. April 2024
- Mit AbstandsmessungFoto zeigt neues Radar, das dich gnadenlos abkassiert23. April 2024
- Gegen Handy-SünderGnadenloses KI-Radar blitzt jetzt 24 Stunden am Tag26. April 2024
- Saftige Strafen drohen"Kein Raser kann sicher sein" – Radar wechselt ständig26. Juni 2024
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Mit der 35.Novelle der Straßenverkehrsordnung können Gemeinden nun einfacher Radargeräte aufstellen und Tempo-30-Zonen einrichten
- Außerdem können sie unter bestimmten Bedingungen selbst Radarkontrollen durchführen
- Diese Änderungen sollen zu einer erhöhten Verkehrssicherheit beitragen, werden jedoch von einigen Autofahrern kritisch betrachtet
- Der Österreichische Städtebund unterstützt den Entwurf und sieht die Möglichkeit, das Geschwindigkeitsniveau im Ortsgebiet zu senken, als positiv an