Darum wird Online-Shopping jetzt um einiges teurer

Bei Online-Shoppern sind ausländische Kaufhaus-Plattformen häufig für "Kleinkram" beliebt – Schmuck, Kleidung, Haushaltsartikel und kleine Elektronikgegenstände werden hier gerne gekauft. AliExpress, Wish, Shein oder Amazon Marketplace bieten jede erdenkliche Ware zu extrem niedrigen Preisen. Verdächtig günstige Artikel werden in den meisten Fällen direkt aus China versandt. Doch wer ab 1. Juli eine Bestellung nach China aufgibt, muss mit erheblichen Mehrkosten rechnen.

Kunden erwarten zwanzig Prozent Steuer plus Bearbeitungsgebühr der Post

Grund ist eine Neuerung in der Einfuhrumsatzsteuer der EU. Waren unter 22 Euro mussten zuvor nicht verzollt werden, nun werden aber für alle Sendungen 20 Prozent Umsatzsteuer fällig. Die EU macht damit ultra-günstigen Waren den Garaus – die meisten der Händler haben zwar auch Lager in der EU, die absoluten Tiefpreise kommen in der Regel aber immer aus dem Ausland. An sich war die Steuererleichterung eine gute Sache für Konsumenten, allerdings wurde hier zu viel Missbrauch betrieben: Absender aus China gaben Berichten zufolge unabhängig von der Rechnung einen Warenwert von unter 22 Euro an, um dem Käufer die Zollgebühren zu ersparen. Dies hat nun ein Ende. 

Die Steuer wird auf die Gesamtkosten der Sendung erhoben, also Warenwert plus Versandkosten. Doch hier hört es nicht auf: Wegen dem erheblichen Mehraufwand für die Post müssen Österreicher zusätzlich für eine Bearbeitungsgebühr aufkommen. Diese ist gestaffelt verrechnet, bei einem Warenwert unter 150 beträgt sie 5 Euro, bei einem Warenwert ab 150 Euro verdoppelt sie sich auf 10 Euro. Wer um 10 Euro einkauft hat, somit beim Postboten eine Rechnung von 16 Euro zu begleichen.