Darum saß Usain Bolt nicht in Jamaikas Viererbob

Ein Bobteam aus Jamaika - das ist nicht so exotisch, wie man denken könnte. Bereits 1988 traten die Jamaikaner bei den Olympischen Winterspielen in Calgary an. Die Geschichte um das Bobteam wurde dank des Disney-Films "Cool Runnings" weltberühmt.

Auch bei den Winterspielen 2022 in Peking waren Jamaikas Bobfahrer wieder im Eiskanal zu sehen. Gleich bei drei Bewerben gingen Athleten aus dem Karibikstaat an den Start. Für Medaillen reichte es allerdings nicht. Vielleicht, weil der wohl berühmteste Jamaikaner nicht an Bord war?

Dabei handelt es sich natürlich um Sprint-Ikone Usain Bolt. Der heute 35-Jährige holte bei Olympia selbst acht Mal Gold, aber natürlich nur bei Sommerspielen über 100 Meter, 200 Meter und in der Staffel. Leichtathleten sind bei den Bobteams allerdings heiß begehrt. Eine gute Startzeit ist nämlich ein wesentlicher Faktor um Kampf um die Top-Plätze.

Bolt mit Kälte-Problem

Warum versucht sich Bolt also nicht als Bob-Anschieber für Jamaika? Pilot Shanwayne Stevens hat eine launige Erklärung: "Leider sagte er, es ist ihm zu kalt", meinte der im Zivilberuf für das britische Militär aktive Scharfschützte über den 100-Meter-Weltrekordhalter.

Weitere Auftritte Jamaikas bei den Olympischen Bob-Bewerben stehen offenbar fest. Denn Verbandspräsident Chris Stokes, der 1988 bei der Premiere des Inselstaates im Viererbob saß, stellte klar: "Wir hören nicht auf mit Bobfahren, bis wir eine Medaille gewonnen haben."