Österreich
"Darum können wir Teuerungs-Brot um 2,50 Euro anbieten"
Bäcker Michael Mann hilft Kunden durch die Teuerungswelle: Er verkauft sein Hausbrot zum günstigen Fixpreis. Aber: "Wir verdienen damit nichts".
Beim Lebensmittel-Einkauf kracht es immer öfter in der Geldbörse, alles ist spürbar teurer geworden. Dagegen geht Bäckermeister Michael Mann nun vor. Wie "Heute" berichtete, bietet er ein Kilo Hausbrot nun um nur 2,50 Euro an. Bis Ende Jänner 2023 kann er diesen Preis auf jeden Fall garantieren.
"Wir müssten eigentlich mehr für unsere Produkte verlangen, wollen das unseren Kunden aber nicht zumuten", sagt er im "Heute"-Gespräch. "Die Teuerungen treffen uns nämlich genau wie private Haushalte. Wir leben derzeit vom Ersparten", gibt der Juniorchef von DerMann unumwunden zu.
Möglich ist das nur, weil die Bäckerei in den letzten Jahren umsichtig geführt wurde. "Mein Vater war ein erfolgreicher Unternehmer, der nicht mit Geld um sich geschmissen hat. Deshalb können wir jetzt auch einen Preisdeckel fürs Hausbrot anbieten. Verdienen tun wir damit nämlich nichts."
Butter und Strom extrem teuer
Neben den erhöhten Energiekosten ist vor allem die Butter, die extrem teuer für Bäckereien geworden ist. "Ein Kilo kostet inzwischen 7 Euro. Wir brauchen aber viel Butter, weil wir damit etwa unser Plundergebäck machen." Im nächsten Jahr rechnet der Unternehmer mit weiteren Preiserhöhungen. Vor allem die Energiekosten brechen vielen Geschäftsleuten das Genick. "Wir haben heuer ca. 2,4 Millionen Euro Strom- und Gaskosten bezahlt. 2023 rechnen wir mit 4,4 Millionen Euro."
Mann will jetzt auch weniger Geld in Werbung buttern und den Menschen stattdessen lieber leistbare Grundnahrungsmittel garantieren. Der Slogan "Der Mann, der verwöhnt" soll so mit Leben gefüllt werden. "Da haben die Kunden mehr davon."